– CRE Outlook 2020 sieht die Mietererfahrung als oberste
Priorität: Unternehmen müssen Mieter- und Endnutzerpräferenzen
in den Mittelpunkt jeder Geschäftsentscheidung stellen.
– Mit steigender Datengenerierung und -Nutzung werden Kontrolle,
Zugriff und Analyse immer wichtiger, ebenso wie der wirksame
Schutz von sensiblen Kunden- und Mieterdaten.
– CRE-Organisationen sollten KI-Potenziale zur datengestützten
Chancen- und Risikoabwägung nutzen und dazu notwendige
Personalressourcen sichern, v.a. digitale und analytische
Talente.
Deloitte sieht für die Commercial Real Estate-Branche (CRE) trotz
optimistischer Marktstimmung eine hohe Dringlichkeit, sich
technologisch und konzeptionell für das bevorstehende Jahrzehnt zu
wappnen. Angesichts zunehmend anspruchsvoller Mieter, Investoren und
Eigentümer sollten sich Immobilienunternehmen um außergewöhnliche
Mieterfahrung bemühen und dabei intensiver digitale Technologien
nutzen.
Diese nämlich intelligent, verantwortungsvoll und
sicherheitsbewusst zu nutzen wird für CRE-Profis zum
wettbewerbsentscheidenden Standard – ebenso wie die Generierung und
Analyse von Daten und die Nutzung datengestützter KI-Anwendungen, um
Entwicklungen, Risiken und Chancen noch früher und zuverlässiger zu
erkennen. Immobilienunternehmen erwarten demnach steigenden Bedarf
für digitale Aufrüstung und brauchen entsprechendes Personal, um
Endnutzer und Mieter digital noch besser in den Fokus zu rücken.
Deloitte stellt seinen CRE Outlook sowie dessen Implikationen für
das Immobiliengeschäft im Rahmen von Europas größter Immobilienmesse,
der Expo Real (7. bis 9. Oktober 2019), in Vorträgen, Workshops und
zahlreichen Einzelgesprächen vor. Neben den deutschen
Deloitte-Mitarbeitern werden auch zahlreiche internationale
Mitarbeiter und Gäste am Stand (Halle B2.101) erwartet.
„Immobilien nur als physischen Raum zu betrachten, gehört der
Vergangenheit an“, sagt Michael Müller, Industry Leader des Bereichs
Real Estate bei Deloitte. „Die Branche befindet sich an einem
Wendepunkt: Mieter und die Erwartungen der Endnutzer entwickeln sich
ständig in Bezug auf die Art und Weise, wie sie mit ihrer physischen
Umgebung umgehen. Diese sich verändernden und steigenden Erwartungen
erfordern, dass Unternehmen ihre Denkweise ändern und Immobilien als
Service betrachten. Und es bedeutet, ein erweitertes und
unvergessliches Erlebnis mit dem physischen Raum zu schaffen und über
eine rein funktionale Nutzung hinauszudenken.“
Der CRE-Markt im digitalen Wandel
Die Befragung, Mitte dieses Jahres durchgeführt unter 750
CRE-Führungskräften, Eigentümern, Betreibern, Entwicklern, Brokern
und Investoren aus Nord- und Südamerika, Europa und Asien-Pazifik,
erfasst u.a. Geschäftserwartungen, Entscheidungen und
Herausforderungen in Bezug auf Schlüsselthemen wie Mietererfahrung,
Datennutzung, Cybersicherheit sowie Technologien wie –Internet of
Things– (IoT), Künstliche Intelligenz (KI) und Digital Reality (DR).
An der Maxime des Standorts als Hauptargument für Wert und
Attraktivität einer Immobilie hat sich nichts geändert. Jedoch gilt
es künftig mehr denn je die steigenden Anforderungen anspruchsvoller
Nutzer und deren Präferenzen zu erkennen und zu befolgen, will man
als CRE-Unternehmen das bevorstehende digitale Jahrzehnt erfolgreich
durchschreiten. Mindestens ebenso wichtig ist es in diesem
Zusammenhang für CRE-Unternehmen, ihre analytischen und
vorausschauenden Fähigkeiten zu stärken, veränderte
Mieteranforderungen schnell zu erkennen und die Dienstleistungen
entsprechend anzupassen.
CRE-Organisationen sollten ihre Einstellung zum Mieter überprüfen
und anpassen. Für die digitale Zukunft sieht die Untersuchung jene
CRE-Unternehmen als erfolgversprechend, die ihr Geschäft auf
„Location, Experience, Analytics“ konzentrieren.
Der Mieter ist König, und digitale Kompetenz sichert die Zukunft
Der CRE Outlook liefert eine ganze Reihe von wertvollen Belegen und
Einsichten hinsichtlich der Ausrichtung und Dringlichkeit
zukunftssichernder Maßnahmen für CRE-Unternehmen:
– Die meisten der Befragten bewerten die Mietererfahrung als
oberste Priorität. Die digitale Mietererfahrung ist für die
Mehrheit der Interviewten aber heute noch keine Kernkompetenz.
– Mieterpräferenzen ändern sich aufgrund der zunehmenden
Urbanisierung und Globalisierung, der sich ändernden
Anforderungen an die Arbeitskräfte, wie flexible Standorte und
Arbeitsplätze, und dank technologischer Fortschritte wie KI und
IoT.
– CRE-Führungskräfte sehen bei der Optimierung der
Mietererfahrung, bei betrieblicher Effizienz und Kostensenkung
Vorteile von IoT- und KI-Technologien. KI helfe auch, Risiken
und Chancen viel schneller zu erkennen, als es bisherige
Technologien und Prozesse können.
– Cybersicherheit und Datenschutz von Mietern werden zu obersten
Prioritäten: Die CRE-Branche hat Zugriff auf eine Vielfalt an
personenbezogenen Mieter- und Kundendaten, die vor
Cyber-Bedrohungen geschützt werden müssen.
– Datenwissenschaftlern und -Analytikern gestallten den
Immobilienmarkt von heute und morgen. Diese wichtigen
Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen innerhalb der CRE-Firmen
verfügbar sein. Die Zusammenarbeit mit Proptechs sollte
CRE-Organisationen helfen, die Talentlücke kurzfristig zu
schließen.
Fünf Kernthemen der CRE-Zukunft
Auf Basis dieser Einsichten formuliert Deloitte fünf
Schlüsselthemen, die zugleich Bestandteil der Messekommunikation und
Leitfaden für die Gespräche am Deloitte-Stand auf der Expo Real sind:
1. Digitalisierung: Die Tür zur Personalisierung des
Mietererlebnisses
2. Wertsteigerung durch Datenerfassung: Generieren, Verwalten und
Nutzen
3. Digitale Realität: Neuerfahrung des
Immobilien-Wertschöpfungsprozesses
4. Cybersicherheit und Datenschutz: Voraussetzung für das
erfolgreiche digitale Mietererlebnis
5. Künstliche Intelligenz: Neue Kosten-, Qualitäts- und
Sicherheitsstandards für Chancenmaximierung
Unter den Teilnehmern des CRE Outlook 2020 herrschen
unterschiedliche Ansichten darüber, wie sich die CRE-Branche in den
nächsten 18 Monaten entwickeln wird: 15 Prozent sind sehr
optimistisch, 61 Prozent sind leicht optimistisch, 14 Prozent neutral
und 10 Prozent eher pessimistisch. Das ist angesichts des aktuellen
Abschwungs der globalen Wirtschaft nicht überraschend.
Noch herrscht eher Optimismus vor Regional sind die Befragten aus
Asien am optimistischsten, gefolgt von den Befragten aus Nordamerika
und Europa. Ein relativ höherer Anteil der Befragten aus Hongkong,
Singapur, Japan und den Vereinigten Staaten ist sehr optimistisch,
was die Entwicklung der Branche angeht. Im Gegensatz dazu sind die
niederländischen und britischen Befragten pessimistischer
hinsichtlich der Branchenentwicklung als der globale Durchschnitt.
„Früher hieß das Immobilien-Mantra –Lage, Lage, Lage–. Die Branche
hat sich aber weiterentwickelt. Im nächsten Jahrzehnt werden die
erfolgreichsten gewerblichen Immobilienunternehmen eher dem Mantra
–Lage, Erfahrung, Analytik– folgen. Seit fünf Jahren analysiert
unsere Outlook-Serie die CRE-Landschaft und die Ökosystemeinflüsse.
Unser Ausblick für 2019 hat die wachsende Präferenz institutioneller
Investoren gegenüber Unternehmen hervorgehoben, die in Technologien
investieren, um Gebäude zukunftsfähig zu machen. Wir haben auf sich
verändernde Talentmodelle hingewiesen und auf die Notwendigkeit,
Allianzen mit Proptechs zu schließen. Mit Blick auf 2020 ist es für
CRE-Unternehmen dringend erforderlich, den Bedürfnissen von Mietern
Vorrang einzuräumen und neue Technologie für die sich ändernden
Kundenpräferenzen zu nutzen.“
ENDE
Inhaltlich verantwortlich für die Studie ist Michael Müller,
Industry Leader des Bereichs Real Estate bei Deloitte.
Über Deloitte
Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Risk Advisory, Steuerberatung, Financial Advisory
und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen
Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte
Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von
Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte
herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt
Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen
Herausforderungen. Making an impact that matters – für rund 264.000
Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und
individueller Anspruch zugleich.
Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited
(„DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft
mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes
ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und
unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst
keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere
Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf
www.deloitte.com/de/UeberUns.
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