Daimler plant einen E-Roller. Damit überraschte
Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, das Publikum
der ZEIT MATINEE. Im Gespräch mit Josef Joffe, Herausgeber der ZEIT,
und Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Bahn AG, sagte
Zetsche am 4. Juli 2010: „Wir werden bald einen E-Roller
präsentieren“. Außerdem werde Daimler bald eine S-Klasse vorstellen,
die zu 50 Prozent elektrobetrieben sein werde und nur 3 Liter
Kraftstoff verbrauche. Insgesamt sei Energie in Deutschland zu teuer.
Aus diesem Grund würden viele Unternehmen aus Deutschland auswandert.
Es sei daher, so Zetsche, „verrückt auf Kernkraft zu verzichten“.
Rüdiger Grube kündigt für die Kunden der Deutschen Bahn eine
„schnittstellenlose Mobilität“ an. Er sehe eine Zukunft ohne
Ticketschalter, in der man mit dem Smartphone streckenübergreifend
buchen könne.
Zetsche betonte, dass insgesamt ein „technologischer
Paradigmenwechsel“ stattfinden müsse: „Wir befinden uns derzeit in
einem dramatischen Umbruch.“ Der Daimler-Chef weiter: „Unsere Stärken
liegen in Technologie und Logistik.“ Daher sei Bildung ein zentraler
Wirtschaftsfaktor Deutschlands. Allerdings sei man auf dem
„absteigenden Ast“. „Wir vergeben Chancen und Potentiale, die wir
nutzen müssen“, so Zetsche weiter. Die geplante Schulreform in
Hamburg sehe er als einen Versuch, etwas zum Positiven zu verändern.
Grube kritisierte die Einführung von Bachelor- und
Masterstudiengängen. „Wir müssen nicht alles aufgeben.“ So sei
beispielweise der deutsche Diplomingenieur international hoch
anerkannt. Dies gelte auch für das duale Ausbildungssystem.
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