Drei Millionen Menschen sind aus Syrien geflohen,
die meisten in Nachbarländer wie Türkei und Libanon. Immer mehr
syrische Bürgerkriegsflüchtlinge finden jetzt auch in Deutschland
Aufnahme. Autor Thilo Guschas porträtiert die siebenköpfige Familie
R. aus dem schwer umkämpften Aleppo. Er traf das Ehepaar und seine
fünf Kinder vor ihrer Abreise in Beirut und begleitete sie bei ihrem
Versuch, im deutschen Exil Fuß zu fassen.
Ein Kontingent von 10.000 Syrern will Deutschland aufnehmen. Viel
zu wenig, klagt die evangelische Kirche und fordert 100.000. Im
Unterschied zu Asylsuchenden erhalten syrische
„Kontingent“-Flüchtlinge sofort einen Sprachkurs und auch eine
Arbeitserlaubnis. Kritiker sprechen deshalb bereits von Flüchtlingen
erster Klasse. Wie die Bevölkerung und Behörden den
Bürgerkriegsflüchtlingen begegnen und wie die Syrer hierzulande klar
kommen, erzählt Guschas in seiner Radiodokumentation. Zu hören ist
das Feature in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD; den Auftakt
macht SWR 2 am 21. Mai, um 22.05 Uhr. Im Internet steht das Feature
unter www.radiofeature.ard.de ebenfalls ab 21. Mai zum Download zur
Verfügung.
Viele Syrer, die nicht ins Kontingent gelangen, versuchen mit
Hilfe von Schleppern nach Deutschland zu kommen – sofern sie es sich
leisten können. Für die gefährliche Reise zahlen sie oft fünfstellige
Summen, manche auch mit ihrem Leben. Dabei reicht es allerdings nicht
aus, deutschen Boden zu betreten. Immer wieder werden Syrer, wie der
junge Samir, in EU-Länder abgeschoben, die schlecht mit Flüchtlingen
umgehen.
Die Deutschen reagieren unterschiedlich auf die
Bürgerkriegsflüchtlinge. Vielfach zeigen sie sich hilfsbereit und
solidarisch. Daneben schüren Populisten auf kommunalpolitischer Ebene
Ängste vor Überfremdung. Demonstranten in Leipzig verlangen,
Deutschland solle gar keine Syrer aufnehmen.
Thilo Guschas, 1976 geboren, hat in Leeds, Münster, Damaskus und
Köln studiert. Sein Schwerpunkt sind die arabischen Länder und
Kulturen. Er ist Reporter für Printmedien und den ARD-Hörfunk. Für
sein Feature „USAllah – Der islamisch-amerikanische Traum“
(NDR/DLF/RBB/SWR 2011) wurde er mit dem 1. Radiopreis der
internationalen Jury der RIAS Berlin Kommission 2012 ausgezeichnet.
Er lebt in Ahrensburg in Schleswig-Holstein.
Produktion: NDR 2014 Redaktion: Joachim Dicks
Hier die Sendetermine des neuen ARD radiofeatures:
SWR 2 Mittwoch, 21.Mai, 22.05 Uhr
SR 2 Samstag, 24.Mai, 09.05 Uhr
BR 2 Samstag, 24.Mai, 13.05 Uhr
Nordwestradio (RB) Sonntag, 25.Mai, 16.05 Uhr
NDR Info Sonntag, 25.Mai, 11.05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 25.Mai, 11.05 Uhr
hr2-Kultur Sonntag, 25.Mai, 18.05 Uhr
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können das ARD radiofeature vor der Ausstrahlung im jeweiligen
„Vorführraum“ hören: www.presse.wdr.de / www.presseportal.swr.de.
Bildmaterial ist unter www.ard-foto.de erhältlich.
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Rückfragen bitte an:
Uwe-Jens Lindner
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7123
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