Knapp die Hälfte der Deutschen weisen eine
beachtliche Lücke im Lebenslauf auf. Dies geht aus einer aktuellen
Studie der Jobsuchmaschine www.adzuna.de hervor, die knapp 10.000
Lebensläufe speziell vor dem Hintergrund von Berufsunterbrechungen
untersuchte. Dabei wurde bei 48% der Lebensläufe eine deutliche
Unterbrechung von sechs Monaten oder mehr festgestellt. Das oft
geforderte Kriterium des lückenlosen Lebenslaufes ist demnach
hinfällig.
Die Studie basiert auf der Datenbank von Adzuna–s
Lebenslaufanalyse ValueMyCV, die über 50.000 Lebensläufe umfasst.
Hier wurde eine Stichprobe von 9.797 Lebensläufen aus den
verschiedensten Branchen und Fachgruppen entnommen, um diese auf
mögliche Unterbrechungen im Werdegang zu untersuchen.
Lediglich 35% der Lebensläufe wiesen bei der Untersuchung
keinerlei Unterbrechung, sprich einen lückenlosen Werdegang auf. Im
Umkehrschluss wurde bei der klaren Mehrheit von 65% eine
Unterbrechung von mindestens einem Monat festgestellt.
Inja Schneider, Country Manager Deutschland bei Adzuna,
kommentiert: „Der viel gefragte lückenlose Lebenslauf ist ein
Auslaufmodell, was sich deutlich durch unsere Studienergebnisse
zeigt. Daher sollten sich Arbeitnehmer nicht schlecht fühlen, wenn
sie keinen nahtlosen Werdegang präsentieren können.“
Laut einer diesjährigen Randstad Studie, scheint bereits mehr
Offenheit in den Unternehmen zu bestehen, was geregelte
Karriereauszeiten betrifft. Dabei waren 82% der befragten
Personalfachkräfte, und damit die überwältigende Mehrheit, offen für
die Umsetzung eines Sabbatjahres im eigenen Unternehmen
Eine gesteigerte Beliebtheit von Karriereauszeiten geht darüber
hinaus aus einer Statistik der bei Google getätigten Suchanfragen –
Google Trends – hervor. Demnach hat sich die Popularität des
Suchbegriffs „Sabbatjahr“ in den letzten 5 Jahren (Mai 2013 bis Mai
2018) um 37% gesteigert. Betrachtet man den längeren Zeitraum der
vergangenen 10 Jahre, so konnte ein Anstieg von satten 135%
beobachtet werden – das Interesse schien sich damit mehr als zu
verdoppeln.
Die geistige sowie körperliche Erholung, der Traum von einer
Fernreise sowie die eigene Weiterentwicklung können laut einer XING
Sabbatical-Studie als häufigste Beweggründe für eine Auszeit
betrachtet werden. Die Ergebnisse zeigen jedoch weiter, dass eine
Umsetzung für zahlreiche Arbeitnehmer eher schwierig scheint. So sei
dies laut 17% der Befragten im Unternehmen generell nicht möglich.
19% der Befragten schienen auf Widerstand zu stoßen da sie laut
eigenen Angaben ihren Wunsch entweder nur eingeschränkt oder mit
geringer Dauer durchsetzen konnten.
Inja Schneider von Adzuna fügt hinzu: „Wir begrüßen die
Entwicklung sehr, dass bei Personalern mehr Offenheit zu bestehen
scheint, was geregelte Auszeiten in Form von Sabbaticals betrifft.
Eine Umsetzung scheint jedoch häufig noch mit Schwierigkeiten
verbunden. Hier plädieren wir an Unternehmen, mit der Zeit zu gehen,
insbesondere vor dem Hintergrund der Mitarbeiterbindung, wo das
Sabbatical maßgeblich zur Mitarbeitermotivation beitragen kann.“
Quellen:
Adzuna Studie: Das Märchen vom lückenlosen Lebenslauf, Juni 2018
Randstad-ifo-Personalleiter-Befragung, Q3 2017
XING Sabbatical-Studie, 2017
Pressekontakt:
inja@adzuna.com
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