
Führende deutsche Maschinenbauer haben am 15.5.2025 auf dem Anwenderforum des Datenspezialisten simus systems in Ettlingen neue Entwicklungsergebnisse kennengelernt und Erfahrungen ausgetauscht. Im Fokus standen Erfolgsberichte der Unternehmen Trumpf, Grob und Rhätische Bahn.
Seit 2002 beschäftigt sich simus systems mit der Aufbereitung, Strukturierung und Klassifizierung von CAD- und ERP-Daten. Mit der Software-Suite simus classmate können Industrieunternehmen ihr Datenkapital veredeln und vielfältigen Nutzen daraus ziehen. Zu den ersten Kunden gehörte Trumpf: „Als wir lediglich zwei Mitarbeiter waren, hat Trumpf uns mit unserem ersten Stammdatenprojekt beauftragt“, bedankt sich Dr. Arno Michelis, Geschäftsführer von simus systems. Zum Anwenderforum konnte er einen ganzen Saal voll renommierter Maschinenbauer begrüßen, die einen kontinuierlichen Austausch mit simus systems pflegen. Daraus entstehen neue Software-Funktionen, manchmal sogar ganze Module.
Kosten und Emissionen im Fokus
Ein Beispiel ist das Modul classmate PLAN, mit sich von CAD-Modellen Arbeitspläne ableiten lassen, um auf Basis eigener Geschäftsdaten die Herstellkosten der Bauteile zu kalkulieren. „Das frühe Kostenwissen in der Konzeptphase bringt bei neuen Projekten ein halbes Jahr Zeitgewinn“, berichtet Torsten Milker, Projektleiter bei Trumpf. „Dabei sparen wir 98 Prozent des früheren Kalkulationsaufwands ein.“
Potenziale bei CAD- und Materialstammdaten
Mit CAD-Klassifikation und Stammdatenmanagement hat Grob die aufwendige Materialsuche deutlich vereinfacht, das Ersatzteilmanagement verbessert und Fehler bei der Bauteilbestellung eliminiert. Funktionen der simus-Software wurden dazu in eigene Lösungen wie ein Materialstamm-Cockpit oder ein Tool für Fertigungsaufträge integriert.
Hohe Datenqualität für den Glacier-Express
Nach erfolgreicher Klassifizierung und Migration von 108 000 Datensätzen vor einer Migration auf SAP S/4HANA sorgt die Software von simus systems bei der Rhätischen Bahn heute für dauerhaft für hohe Datenqualität. „Durch die benutzerfreundliche und intuitive Bedienung kann sie gegenüber dem ERP-System punkten und schafft sich selbst einen größeren Anwenderkreis“, berichtete Andre Bieri, Technischer Leiter Rollmaterial. „Inzwischen sind 55 Lizenzen im Einsatz, auch in der Materialwirtschaft.“
Mit KI in die Zukunft
Zu den zahlreichen Neuerungen, die simus-Geschäftsführer Dr. Harald Kunze dem Publikum präsentieren konnte, gehörte auch Künstliche Intelligenz. So können Anwender der simus-Software in Zukunft Fragen nach Fertigungsmethoden oder Kosten von ChatGPT beantworten lassen. Und mit der Version 11.8 von simus classmate kann man CAD-Zeichnungsdateien analysieren und einem CAD-Modell im S3D-Format zuordnen, um die fehlenden Informationen zu ergänzen.