Dauer-Windows vor der Ablösung: XP noch immer bei Unternehmen Nr. 1 / IT-Studie: Großteil der Firmen nicht auf Betriebssystem-Migration eingestellt

Fast 10 Prozent der deutschen
Unternehmen sind IT-technisch noch in der Jungsteinzeit und nutzen
Windows 98 oder Windows 2000 als Betriebssystem. 55 Prozent nutzen
Windows XP – den Dauerbrenner seit dem Jahr 2001. Erst 18 Prozent
haben bereits auf Windows 7 umgestellt: Das ergab eine IT-Studie der
Software-Initiative Deutschland e.V. (SID –
www.softwareinitiative.de) im Rahmen der Computermesse CeBIT in
Hannover. 200 Unternehmen wurden auch zu den bisher eingesetzten
Software Management-Lösungen befragt. 64 Prozent dieser zu einer
Migration nötigen Einsatzwerkzeuge verfügen über keine Funktionalität
für Windows 7 – 36 Prozent der Befragten IT-Spezialisten sind
unsicher über die Nutzbarkeit. „Das ist ein erschreckendes Ergebnis.
Knapp 40 Prozent der Unternehmen plant laut Studie die Migration auf
Windows 7 – aber noch scheint bei niemandem die nötige Software
Management-Lösung vorzuliegen“, kommentiert Ragip Aydin, Vorsitzender
des Arbeitskreises „Windows 7-Migration“ in der SID.

Dabei drängt die Zeit: 2014 wird der Support seitens Microsoft für
Windows XP eingestellt. Noch ältere Windows-Versionen werden bereits
jetzt nicht mehr unterstützt. Rechtzeitig beginnen, so rät es der
SID-Arbeitskreis: „Ein Migrationsprojekt dauert einige Monate, bei
großen Unternehmen mit sehr vielen Clients kann es auch bis zu einem
Jahr in Anspruch nehmen“, so Aydin. Der Softwaremanagement- &
Paketierungsspezialist führt mit seinem Unternehmen, der Paderborner
Raynet GmbH, im Jahr zahlreiche Migrationsprojekte für Kunden durch.
Eine umfangreiche Analyse der Anwendungslandschaft zählt zu den
wichtigsten Schritten, Tests des neuen Betriebssystems mit den
verwendeten und bereinigten Anwendungen ebenso. 64 Prozent der im
Rahmen der SID-Studie befragten Unternehmen erleben häufig, was eine
veraltete IT-Infrastruktur bedeutet: Störungen. „Mangelhafte Pflege
bedeutet wenig Effizienz und geringe Ausfallsicherheit. Zudem werden
Migrationsprojekte noch erschwert“, beschreibt Ragip Aydin die
Risiken.

Einigkeit herrscht bei der Wirkung einer aktuellen IT auf Servern
und Clients: 55 Prozent der Unternehmen glauben, die
Produktivitätssteigerung könne bis zu 20 Prozent betragen, fast 10
Prozent rechnen sogar mit mehr als 30 Prozent. Sicherheit ist dabei
ein Thema, was die Unternehmen grundsätzlich ernst nehmen. Für alle
Befragten ist die IT-Security wichtig oder sogar sehr wichtig. Ragip
Aydin: „Die Sicherheit einer Infrastruktur hängt maßgeblich an der
Aktualität der Anwendungen, des Betriebssystems und der
Schutzeinrichtungen. Ein homogener Entwicklungsstand ist wichtig, um
zuverlässig geschützt zu sein.“ Das Know-How zu solchen Projekten
vermuten jedoch nicht einmal 40 Prozent der Unternehmen in den
eigenen Reihen. Die Ausführung einer Migration würden daher knapp 50
Prozent in die Hände eines externen Dienstleisters legen.

Die Software-Initiative Deutschland e.V. (SID) wurde als IT- und
Softwareverband gegründet, um auf die wachsende Bedeutung von
Software in immer mehr beruflichen, unternehmerischen und privaten
Lebensbereichen aufmerksam zu machen. Auf etwa 2 Billionen Euro
werden die Investitionen der Verbraucher, der Wirtschaft und der
öffentlichen Hand in Computersoftware geschätzt. Die SID setzt sich
für die konsequente Fortentwicklung von Bestandssoftware auf modernen
Plattformen und insbesondere dem Internet ein, um Investitionsschutz
und Modernisierung im Dienst der Wirtschaft zu erreichen. Sie
versteht sich einerseits als Diskussionsforum der Fachleute und
andererseits als Aufklärungsinstanz, um die Verbraucher über den
Nutzen und die Gefahren von Software zu informieren.

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