Dauerausstellung der ehemaligen Stasi-U-Haftanstalt Andreasstraße in Erfurt mit Mitteln des Kulturstaatsministers eröffnet

Am heutigen Mittwoch ist die neue Dauerausstellung der Gedenk- und Bildungsstätte in der ehemaligen Stasi-U-Haftanstalt Andreasstraße in Erfurt eröffnet worden.

Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur haben Entwicklung und Gestaltung der Dauerausstellung mit jeweils knapp 840.000 Euro gefördert.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann hatte im Jahr 2012 über die Förderung der neuen Dauerausstellung entschieden. Ehemalige Gefängnisse des Staatssicherheitsdienstes der DDR dort, wo dies möglich ist, als Mahnung für die Zukunft und als Ort der historischen Auseinandersetzung zu erhalten, bildet einen Schwerpunkt der Aufarbeitungsanstrengungen des Bundes. In Erfurt soll an das Leid der Opfer der SED-Diktatur, aber ebenso an deren Überwindung in der Friedlichen Revolution 1989/90 erinnert werden.

Die neue Dauerausstellung „Haft, Diktatur, Revolution. Thüringen 1949 – 1989“ ist das Kernstück der vor einem Jahr eröffneten Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße. Im Gebäude der heutigen Gedenkstätte betrieb die Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit zwischen 1952 und 1989 eine Untersuchungshaftanstalt. Mehr als 5.000 Menschen waren dort inhaftiert. Am 4. Dezember 1989 besetzten Erfurter Bürgerinnen und Bürger die Stasi-Bezirkszentrale und die U-Haftanstalt, um die Vernichtung von Stasi-Akten zu unterbinden. Es war die erste Besetzung eines MfS-Gebäudes in der DDR überhaupt und leitete das Ende der Macht des Staatssicherheitsdienstes ein.

Informationen unter www.stiftung-ettersberg.de/andreasstrasse

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