„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig.
Die Arbeitslosigkeit hat im August erwartungsgemäß leicht zugenommen.
Die Zunahme war jahreszeitlich bedingt; saisonbereinigt haben sich
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung verringert.“, sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef
Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in
Nürnberg. Arbeitslosenzahl im August: +26.000 auf 2.351.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -194.000 Arbeitslosenquote
gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 5,2 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Im Zuge der Sommerpause ist die Arbeitslosigkeit von Juli auf
August um 26.000 auf 2.351.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen
Einflüsse wird für den August ein Rückgang um 8.000 im Vergleich zum
Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr waren 194.000 weniger
Menschen arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die auch
Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in
kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt
gegenüber dem Vormonat um 18.000 gesunken. Insgesamt lag die
Unterbeschäftigung im August 2018 bei 3.236.000 Personen. Das waren
241.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept
vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich
im Juli auf 1,44 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,4 Prozent.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
sind weiter angestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im
Juli saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 46.000 erhöht. Mit
44,95 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 574.000
höher aus. Der Anstieg beruht allein auf dem Zuwachs bei der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich
zum Vorjahr um 704.000 gestiegen. Insgesamt waren im Juni nach
hochgerechneten Angaben der BA 32,87 Millionen Menschen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Danach hat die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von Mai auf Juni
saisonbereinigt um 55.000 zugenommen.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin sehr hoch. Im
August waren 828.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 62.000 mehr
als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der
BA gemeldeten Arbeitsstellen nicht verändert. Der Stellenindex der BA
(BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in
Deutschland – ist im August 2018 nach dem Anstieg im letzten
Berichtsmonat wieder um 3 Punkte auf 252 Punkte zurückgegangen. Der
Vorjahreswert wird um 11 Punkte übertroffen.
Geldleistungen
Insgesamt 699.000 Personen erhielten im August 2018
Arbeitslosengeld, 32.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der
erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im August bei 4.139.000. Gegenüber August
2017 war dies ein Rückgang von 229.000 Personen. 7,6 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit
hilfebedürftig.
Ausbildungsmarkt
Für Ausbildungssuchende haben sich die Chancen auf eine
Ausbildungsstelle rechnerisch weiter verbessert. Von Oktober 2017 bis
August 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den
Jobcentern 521.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000
weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig waren seit Oktober
548.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 23.000 mehr als vor
einem Jahr. Von den Ausbildungssuchenden waren 91.000 im August noch
unversorgt. Zusätzlich waren noch 49.000 Bewerber, die bereits eine
Alternative haben, weiterhin auf der Suche nach einer
Ausbildungsstelle. Demgegenüber waren im August noch 149.000
unbesetzte Ausbildungsstellen zu vermitteln. In den nächsten Wochen
werden erfahrungsgemäß noch bislang unversorgte Bewerber eine
Ausbildung oder eine Alternative finden und Ausbildungsstellen
besetzt werden. Wie in den Vorjahren zeigen sich jedoch auch 2017/18
regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die
den Ausgleich von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
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