Der Arbeitsmarkt im Juni 2018 – Weiter günstige Entwicklung // BA-Presseinfo Nr. 19

„Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter günstig:
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben erneut abgenommen, die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst und die Nachfrage
nach Arbeitskräften ist weiter lebhaft. Allerdings hat sich die
Dynamik am Arbeitsmarkt zuletzt leicht abgeschwächt.“, sagte der
Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef
Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in
Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Juni: -40.000 auf 2.276.000 Arbeitslosenzahl
im Vorjahresvergleich: -197.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:
-0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent

Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit

Mit der auslaufenden Frühjahrsbelebung hat sich die
Arbeitslosigkeit von Mai auf Juni um 40.000 auf 2.276.000 verringert.
Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Juni ein Rückgang
um 15.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet. Gegenüber dem Vorjahr
waren 197.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet. Die
Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem
Vormonat um 16.000 gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im
Juni 2018 bei 3.240.000 Personen. Das waren 241.000 weniger als vor
einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen
Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich im Mai auf 1,47
Millionen und die Erwerbslosenquote auf 3,4 Prozent.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
sind weiter angestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Mai
saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 37.000 erhöht. Mit 44,80
Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 593.000 höher
aus. Der Anstieg beruht allein auf dem Zuwachs bei der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich
zum Vorjahr um 770.000 gestiegen. Insgesamt waren im April nach
hochgerechneten Angaben der BA 32,78 Millionen Menschen
sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Nach dieser Hochrechnung
hat die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung von März auf
April saisonbereinigt um 60.000 zugenommen. Damit ist sie nicht mehr
so stark angestiegen wie in den außergewöhnlich starken
Wintermonaten.

Arbeitskräftenachfrage

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiterhin sehr hoch. Im
Juni waren 805.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 74.000 mehr
als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich die Nachfrage gegenüber
dem Vormonat um 4.000 erhöht. Der Stellenindex der BA (BA-X) – ein
Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – ist
im Juni 2018 leicht um einen Punkt auf 254 Punkte gestiegen. Der
Vorjahreswert wird um 18 Punkte übertroffen.

Geldleistungen

Insgesamt 660.000 Personen erhielten im Juni 2018
Arbeitslosengeld, 32.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der
erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für
Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.206.000. Gegenüber Juni
2017 war dies ein Rückgang von 202.000 Personen. 7,7 Prozent der in
Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit
hilfebedürftig.

Ausbildungsmarkt

Für Ausbildungssuchende haben sich die Chancen auf eine
Ausbildungsstelle rechnerisch weiter verbessert. Von Oktober 2017 bis
Juni 2018 meldeten sich bei den Agenturen für Arbeit und den
Jobcentern 478.000 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 11.000
weniger als im Vorjahreszeitraum. Von den Ausbildungssuchenden waren
182.000 im Juni noch unversorgt. Gleichzeitig waren seit Oktober
512.000 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 18.000 mehr als vor
einem Jahr. 235.000 Ausbildungsstellen waren davon im Juni noch
unbesetzt. Am häufigsten wurden Ausbildungsstellen angeboten für
angehende Kaufleute im Einzelhandel (32.000), Kaufleute für
Büromanagement (22.000) sowie Verkäuferinnen und Verkäufer (21.000).
Wie in den Vorjahren zeigen sich auch 2017/18 regionale,
berufsfachliche und qualifikatorische Disparitäten, die den Ausgleich
von Angebot und Nachfrage erheblich erschweren.

Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.

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