Der Tagesspiegel: Aigner: Handel bekommt keine Entschädigungen wegen Ehec

Berlin – Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU)
hat die Forderungen des Handels nach Entschädigungen wegen der
Ehec-Krise zurückgewiesen. Anders als die Bauern, die von der
EU-Kommission mit 210 Millionen Euro entschädigt werden, könne „der
Handel im Verkauf immer auf andere Produkte ausweichen“, sagte Aigner
dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe).
Dagegen seien Landwirte in ihrem Produktionssortiment meist auf sehr
wenige Erzeugnisse beschränkt. „Die Bauern mussten deshalb ungleich
höhere Einbußen verzeichnen“, betonte Aigner. Hilfe aus Brüssel kommt
nach Meinung der Ministerin für den Handel daher nicht in Frage, auch
nationale Lösungen lehnt sie ab: „Eine Entschädigung für den Handel
steht nicht zur Diskussion.“

Bei der Suche nach der Quelle für die Ehec-Infektionen seien die
Sprossen die „heißeste Spur“, betonte Aigner. Jedoch sei nach wie vor
unklar, wie der Erreger auf die Sprossen kam – ob der Samen
verunreinigt war oder ob die Übertragung durch infizierte Menschen
erfolgt ist. „Möglich, dass es trotz intensiver Ermittlungsarbeit nie
gelingen wird, diesen Fall restlos aufzuklären“, räumte die
Ministerin ein.

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