Der Tagesspiegel: Audi-Bußgeld verbessert Chancen der Dieselkläger vor Gericht

Dass Audi das 800-Millionen-Euro-Bußgeld im
Dieselskandal akzeptiert, könnte die Chancen der vielen tausend
Dieselfahrer, die auf Schadensersatz klagen, verbessern. „Die
Nachricht ist ausschließlich positiv“, sagte Fabian Beulke von der
Rechtsanwaltskanzlei Hausfeld dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). Die
Kanzlei betreut für das Portal „My Right.de“ derzeit 23.000 Klagen
auf Schadensersatz von Dieselfahrern gegen Volkswagen, darunter
15.000 aus Deutschland. Zwar gehe bei dem Bußgeld gegen Audi nicht um
den Vorwurf einer vorsätzlichen Schädigung der Verbraucher, sondern
um fahrlässige Organisationsmängel, räumt Beulke ein. Ein solches
Organisationsverschulden könnte aber auch im Schadensersatzprozess
ein hilfreiches Argument sein.

Das sieht auch Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus
Müller so. Dass Audi zahlen will, „könnte in einem Gerichtsverfahren
als starkes Indiz gewertet werden“, sagte der Chef des Bundesverbands
der Verbraucherzentralen (VZBV) dem Tagesspiegel. Eventuelle
Schadensansprüche von Kunden würden damit aber nicht abgegolten. Der
VZBV will am 1. November eine Musterfeststellungsklage gegen VW
einreichen und so Kunden zu Schadensersatz verhelfen.

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