Das Chaos um zu spät verschickte
Jahressteuerbescheinigungen könnte sich nach Recherchen des
Tagesspiegels (Dienstagausgabe) in diesem Jahr wiederholen. Obwohl
sie bis Ende Mai ihre Einkommensteuererklärungen abgeben müssen,
warten noch immer Tausende Anleger auf die Aufstellungen der Banken,
die zeigen, was Anleger mit ihren Finanzgeschäften verdient oder
verloren haben.
Bei der HypoVereinsbank ist bereits jetzt absehbar, dass Kunden in
Kollision mit der Finanzamtsfrist kommen werden. „Die HVB startet in
den kommenden Tagen mit dem Versand der Jahressteuerbescheinigungen
2010″, sagte ein Sprecher der Zeitung. „In den kommenden drei Monaten
wird der Großteil dieser Bescheinigungen versendet sein.“ Dann ist es
aber bereits Juni. Hoffnungslos hintendran ist die Bank bei den
Anlegern, die spezielle Anlageformen gewählt haben, wie ausländische
thesaurierende Fonds. Deren Bescheinigungen werden erst im Anschluss
an den normalen Versand verschickt. Die Commerzbank will zwar den
Versand der Bescheinigungen bis Ende April abgeschlossen haben, räumt
aber ein, dass das in Einzelfällen nicht gelingen wird. Auch beim
Branchenprimus, der Deutschen Bank, sind viele Kunden noch
unversorgt.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de