Im Kampf gegen Umweltschäden durch übermäßigen
Gülleeinsatz in der Landwirtschaft fordert ein breites Bündnis von
Verbänden Reformen von Bundesagrarministerin Julia Klöckner. „Die
Bundesregierung muss endlich die Düngeverordnung entsprechend der
EU-Reformen verschärfen“, heißt es in dem Aufruf, der dem
Tagesspiegel (Donnerstagausgabe) vorliegt. Zu viel Gülle auf den
Feldern belastet das Grundwasser mit Nitraten und die Luft mit
giftigem Ammoniak. Gelinge es nicht, die Nitratbelastung merklich zu
reduzieren, drohen nach Einschätzung des Bündnisses erhebliche
Kostensteigerungen. Die Trinkwasserpreise in besonders betroffenen
Regionen könnten um bis zu 60 Prozent steigen. Zu dem Bündnis gehören
elf Organisationen, darunter Greenpeace, der Bundesverband der
Energie- und Wasserwirtschaft sowie die Gewerkschaft Verdi. Die
Bundesregierung hatte die Düngeverordnung vor zwei Jahren reformiert.
Nach Meinung der Verbände ist diese Reform jedoch fehlgeschlagen.
Statt die Nitrateinträge zu reduzieren, seien jetzt teilweise sogar
höhere Belastungen möglich. Die Initiative, die eigentlich mit der
Reform der Verordnung ihre Arbeit einstellen wollte, hat sich daher
entschlossen, ihren Kampf gegen den Gülleeinsatz fortzusetzen.
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