Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bleibt
bei seiner Forderung nach einem Sofort-Ausstieg. „Aus technischen
Gründen können nicht alle Atomkraftwerke gleichzeitig abgeschaltet
werden“, sagte BUND-Chef Hubert Weiger dem Tagesspiegel
(Sonntagausgabe). „Aber bis 2012, zumindest in der laufenden
Legislaturperiode, wäre das zu schaffen.“ Weiger verwies darauf, dass
aktuell nur noch vier Atomkraftwerke am Netz sind. „Der Maßstab darf
nicht sein, was realpolitisch an Kompromissen zu erreichen ist, oder
was nicht zu Entschädigungsforderungen der Betreiber führt.“ Mit
Blick auf den Bericht der Ethikkommission in der kommenden Woche
sagte Weiger: „Wenn die Atomenergie-Nutzung reale und unkalkulierbare
Risiken in sich birgt, halten wir es nicht für verantwortbar,
zunächst nur die besonders störanfälligen und die alten Anlagen vom
Netz zu nehmen und neuere noch bis 2017 oder 2022 laufen zu lassen.“
Er bedauerte, „dass es einer katastrophe wie in Fukushima bedurfte,
damit auf die angeblichen ,Kassandras– gehört wird.“
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