Der künftige Euro-Rettungsschirm ist mit dem
gigantischen Volumen von 700 Milliarden Euro geplant. Deutschland
muss für den Schirm erstmals Bares bereitstellen. 22 Milliarden Euro
werden in den nächsten Jahren fällig – eine gewaltige Summe. Nun
setzt sich Merkel in Brüssel dafür ein, dass die deutschen Zahlungen
gestreckt werden. Mit Blick auf das Gesamtpaket zur Stützung des
Euro, das bis zum Sommer unter Dach und Fach sein soll, ist das
vergleichsweise ein Detail. Viel entscheidender ist eine andere
Erkenntnis, die man aus der gestrigen Bundestagsdebatte mitnehmen
konnte: Im Großen und Ganzen sind sich die Koalition und die
Opposition darin einig, dass sie ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone
nicht zulassen wollen. Deutschland wird auch weiter klammen Staaten
helfen, wenn die sich umgekehrt zum Sparen verpflichten. Man kann nur
hoffen, dass diese Rechnung in den kommenden Monaten aufgeht.
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