Der Tagesspiegel: Deutsche bleiben Patent-Weltmeister beim autonomen Fahren

Deutsche Autohersteller und -zulieferer halten fast
die Hälfte aller weltweiten Patente zum autonomen Fahren. Die Branche
hat damit im vergangenen Jahr ihre Führungsrolle im Wettbewerb mit
ausländischen Konkurrenten, vor allem aber mit Technologiekonzernen
wie Google oder Apple, behauptet. Dies geht aus einer Auswertung des
Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor, die dem
„Tagesspiegel“ (Freitagausgabe) vorliegt.

Danach entfielen Ende des vergangenen Jahres 48,8 Prozent aller
Patente zum autonomen Fahren auf deutsche Unternehmen. Mit einem
Anteil von 73,3 Prozent besonders stark sind die deutschen
Zulieferer. So führt Bosch, der größte Autozulieferer der Welt, die
Liste der Patent-Weltmeister mit insgesamt 1101 Patenten an. Auf
Platz zwei mit 981 Patenten folgt der Volkswagen-Konzern mit den
Marken VW, Audi und Porsche. Rang drei belegt der US-Autobauer Ford
(602), gefolgt von General Motors (483) und Continental (482). Erst
auf Platz neun folgt Google Waymo mit 391 Patenten.

„Die These, dass Technologiekonzern wie Google die deutsche
Automobilindustrie beim Thema autonomes Fahren überrollen werden,
lässt sich weiterhin nicht belegen“, sagte IW-Geschäftsführer und
Wissenschaftsleiter Hubertus Bardt. Allerdings dürften sich die
deutschen Unternehmen nicht ausruhen. „Die anderen Hersteller und
Zulieferer schlafen nicht“, sagte Bardt. Insbesondere die US-Konzerne
Ford und GM hätten aufgeholt.

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