Der Tagesspiegel: Deutscher Isaf-General sieht Verbesserungsmöglichkeiten bei Einsatz von Spezialkräften in Afghanistan

Der deutsche Brigadegeneral und Isaf-Sprecher Josef
Dieter Blotz hat in der Debatte um den Einsatz von Spezialkräften in
Afghanistan „Weiterentwicklungsmöglichkeiten“ eingeräumt. „Isaf
koordiniert die Operationen von konventionellen und Spezialkräften
aus vielen Armeen und arbeitet dabei mit den Truppenstellernationen
eng zusammen. Einsatzerfahrungen zeigen auch
Weiterentwicklungsmöglichkeiten auf, die ebenfalls am besten
gemeinsam angepackt werden“, sagte Blotz dem Berliner „Tagesspiegel“
(Dienstagsausgabe). Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu
Guttenberg hatte zuvor moniert, die Einsatzregeln für Spezialkräfte
seien international nicht zu seiner Zufriedenheit abgestimmt.

Zur Debatte über einen Abzugstermin sagte Blotz, im Moment
erarbeiteten Isaf und die afghanische Regierung einen
Kriterienkatalog. Der Zeitpunkt der Übergabe sei „derzeit noch nicht
exakt bestimmbar“, der schrittweise Abzug von Isaf-Kräften „richtet
sich danach, wie und in welchem Umfang diese Kriterien erfüllt werden
können“. Möglicherweise könne beim Nato-Gipfel im November in
Lissabon bekannt gegeben werden, in welchen Landesteilen sich die
Lage so entwickelt habe, dass 2011 mit der Übergabe begonnen werden
könne. Jedoch werde es selbst nach der von Präsident Hamid Karsai
angekündigten Übernahme der Verantwortung für die Sicherheit durch
die Afghanen bis 2014 weiter eine „strategische Partnerschaft“ geben.
„Wir werden nicht einfach zur Tür rausgehen und verschwinden.“

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de