Die Europäische Zentralbank (EZB) befürchtet, dass
eine neue Finanzkrise durch eine Cyberattacke ausgelöst werden
könnte. „Derzeit konzentrieren wir uns bei der EZB stark auf
Cybersicherheit“, sagte EZB-Direktor Benoît Coeuré dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Schließlich wollen wir nicht, dass die nächste Krise
von einem Hacker ausgelöst wird.“ Die Finanzbranche müsse daher in
die Sicherheit investieren.
Die EZB hat zuletzt ein Rahmenwerk für die Simulation von
Hackerangriffen auf Finanzinstitute entwickelt. „Auch für die
EZB-Bankenaufsicht wird Cybersicherheit wichtiger“, sagte Coeuré.
Neben der Cybersicherheit sieht die EZB auch bei der Regulierung
Nachholbedarf. „Es gibt noch immer Teile des Finanzsystems, die
längst nicht so gut reguliert sind, wie wir uns das wünschen würden.“
Das gelte vor allem für Schattenbanken, also Finanzinstitute, die
bankähnliche Geschäfte machen, ohne eine Banklizenz zu haben. „Die
Regulierer haben immer noch nicht die Mittel, um die Risiken dieser
Finanzinstitute angemessen zu überwachen und zu kontrollieren“, sagte
Coeuré.
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