Berlin – Manfred Schell, bis 2008 Vorsitzender der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), wird vorerst nicht aus
seiner Organisation ausgeschlossen. Die Mehrheit des Vorstandes der
Ortsgruppe Aachen habe auf ihrer jüngsten Sitzung gegen seinen
Ausschluss gestimmt, sagte Schell dem „Tagesspiegel“
(Freitagausgabe). „Vier Vorstandsmitglieder waren da, drei haben mit
nein gestimmt“, sagte er. Über den Beschluss sei er „erleichtert,
jawohl“. Damit hat sich Claus Weselsky, Schells Nachfolger an der
GDL-Spitze, zunächst nicht mit seiner Anregung durchsetzen können,
seinen Vorgänger aus der Gewerkschaft zu werfen. Wenn seine
Ortsgruppe einen Antrag auf Ausschluss stelle, „werden wir im
Vorstand bestimmt nicht dagegen sein“, hatte er in einem Interview
gesagt. Von der GDL war bislang keine Stellungnahme zu bekommen.
Schell war von 1989 bis 2008 GDL-Chef. Unter seiner Führung erreichte
die Gewerkschaft einen eigenen Tarifvertrag für die Lokführer. Den
Ehrenvorsitz hatte er aber aus Protest gegen Weselskys Führungsstil
niedergelegt. Sollte es weitere Bestrebungen geben, ihn aus der GDL
ausschließen zu wollen, werde er sich dagegen wehren, kündigte Schell
an.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/streit-bei-den-lokfuehrern-g
dl-chef-claus-weselsky-scheitert-bei-rauswurf-seines-vorgaengers-manf
red-schell/11041176.html
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