Berlin – Nach dem Sieg der SPD bei der Berlin-Wahl
haben die Jungsozialisten (Jusos) den Regierenden Bürgermeister Klaus
Wowereit als SPD-Kanzlerkandidaten ins Gespräch gebracht. „Wenn man
einen Kanzlerkandidaten sucht, sollte man sich auch anschauen, wer
schon Wahlen gewonnen hat“, sage der Juso-Vorsitzende Sascha Vogt dem
Berliner „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe): „Wowereit zieht jetzt zum
dritten Mal ins Rote Rathaus ein. Ein solcher Erfolg fällt natürlich
ins Gewicht.“ Zugleich mahnte Vogt die SPD, den Kreis der möglichen
Kanzlerkandidaten nicht auf die Mitglieder der so genannten Troika zu
beschränken: „Es macht keinen Sinn, den Blick auf drei Personen zu
verengen.“ Es sie „fatal“, dass der Eindruck entstanden sei, die
Troika mache die Kandidatenfrage unter sich aus, fügte Vogt hinzu.
Bisher gelten in der SPD der frühere Bundesfinanzminister Peer
Steinbrück, Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier und SPD-Chef Sigmar
Gabriel als Favoriten für die Kanzlerkandidatur. Vogt warf
Steinbrück, Steinmeier und Gabriel weiter vor, die Gremien der Partei
zu umgehen. „Es ist doch absurd, wenn sich im Willy-Brandt-Haus
regelmäßig drei Herren zusammensetzen, um Entscheidungen zu treffen,
die eigentlich in den dafür zuständigen Gremien fallen sollten.“ Die
SPD-Führung könne nicht einerseits eine Parteireform für mehr
innerparteiliche Demokratie anstoßen „und dann im kleinsten Kreis
etwa über den Ablauf von Bundesparteitagen entscheiden“. Dies sei
„nicht glaubwürdig“.
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