Der Tagesspiegel: Justizministerium kritisiert Facebook

Das Bundesjustizministerium hat vor den neuen
Datenrichtlinien bei Facebook gewarnt, die am kommenden Freitag in
Kraft treten. „Wenn Facebook permanent verfolgt, wie wir auf
bestimmte Angebote im Netz reagieren, besteht eine große Gefahr, dass
wir vorhersehbar und damit auch manipulierbar werden“, sagte der
Parlamentarische Staatssekretär, Ulrich Kelber, dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Es bleibe unklar, welche Daten zu welchem Zweck
verarbeitet, genutzt und ausgewertet werden. Kelber kritisierte
zudem, dass die Nutzer mit dem Einloggen am Stichtag automatisch ihre
Einwilligung geben. „Man wird gezwungen das Gesamtpaket zu wählen.
Facebook lässt nur die Wahl: Alles oder Nichts“, so Kelber. Er
fordert, dass die neuen Funktionen per Voreinstellung auf „Aus“
gestellt sind und nur aktiviert werden, wenn sich der Nutzer dafür
entscheidet. Facebook will seine Werbung noch stärker auf den Nutzer
zuschneiden und in diesem Zusammenhang auch das Surfverhalten
außerhalb von Facebook auswerten. User, die das nicht akzeptieren
wollen, müssen sich aus dem sozialen Netzwerk abmelden.

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