Der Bundesvorsitzende der FDP, Christian Lindner, hat 
Forderungen, das Wirtschaftswachstum zu begrenzen, scharf kritisiert. „Es ist 
schick geworden, Wachstum zu verteufeln“, sagte Lindner dem „Tagesspiegel“ 
(Freitagausgabe). Forderungen, Wachstum zu begrenzen, würden in einem Land wie 
Deutschland, „dem verzichtsethische Debatten nicht fremd“ seien, auf fruchtbaren
Boden stoßen. Diese Forderungen seien jedoch wenig fortschrittlich – „weil wir 
uns in Richtung einer strukturellen Wirtschaftskrise bewegen, sind sie 
brandgefährlich.“
Besonders kritisierte Lindner in diesem Zusammenhang die Bewegung „Extinction 
Rebellion“, die eine „Plattform für „Degrowth“-Aktivisten sei sowie die 
Bundesvorsitzende der Grünen, Annalena  Baerbock. Wachstum müsse nicht zwingend 
mit steigendem Ressourcenverbrauch einhergehen, das zeige die Tatsache, dass das
deutsche Bruttoinlandsprodukt seit 1990 um 250 Prozent gewachsen, die 
Treibhausgasemissionen jedoch um 30 Prozent gesunken seien. „Wenn Annalena 
Baerbock als Grünen-Chefin also behauptet, unser Wohlstand werde danach 
bemessen, ,wie viel fossile Rohstoffe wir verbrennen und wie viel Kilometer 
Autobahn wir bauen–, liegt sie falsch“, so Lindner im „Tagesspiegel“.
Weiterhin fordert Lindner ein klares CO2-Limit, das sich an den Pariser 
Klimazielen orientiert. Verbleibende CO2-Restmengen sollen „als 
Verschmutzungsrechte frei zwischen den Marktteilnehmern gehandelt werden 
können“. So werde durch ein stetig sinkendes CO2-Limit ein Anreiz gesetzt, 
klimaschonender zu wirtschaften. Es brauche also keine Neudefinition von 
Wirtschaftswachstum – es müsse sich durch „harte Zahlen“ nachweisen lassen, dass
Klimaschutz lohnend sei.
https://www.tagesspiegel.de/politik/wirtschaft-wer-wachstum-beschraenken-will-ve
ruebt-einen-anschlag-auf-die-soziale-marktwirtschaft/25202064.html
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