Berlin – Die Linkspartei hat Vorwürfe der SPD 
mangelnder Koalitionsfähigkeit scharf zurückgewiesen. „Die SPD bleibt
in der Defensive, solange sie krampfhaft versucht, sich von uns 
abzugrenzen. Dabei weiß jeder, dass Klaus Wowereit, Matthias Platzeck
und Hannelore Kraft mit direkter oder indirekter Unterstützung der 
Linken Ministerpräsidenten geworden sind“, sagte Linkspartei-Chefin 
Gesine Lötzsch dem Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“. Zuvor hatte 
der stellvertretende SPD-Chef Klaus Wowereit die Linke deutlich 
kritisiert. „Diese Partei ist gefangen in ihren eigenen 
Widersprüchlichkeiten“, sagte er der Zeitung und verwies auf die 
Bundespräsidentenwahl und die Haltung der Partei in 
Nordrhein-Westfalen. Dort verhalte sich die Linke „wie eine 
destruktive Oppositionspartei“. Die SPD habe ein anderes Verständnis.
Auch bei der Bundespräsidentenwahl habe sie „eine Chance vertan“, 
sagte Wowereit. „Da hätte sie zeigen können, dass sie konstruktiv 
Politik gestalten kann. Für mich gibt es dort immer noch zwei 
Parteien unter einem Dach, die aber kein stabiles Fundament für 
dieses Dach bilden“.  Auch Parteichef Sigmar Gabriel hatte eine 
engere Zusammenarbeit auf Bundesebene ausgeschlossen.
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