Berlin – Der weltgrößte Rückversicherer, die Munich
Re, rechnet nicht mit einem Durchbruch auf dem am Montag in einer
Woche beginnenden Klimagipfel in Cancun. „Für Cancun kann man
realistischerweise keinen Durchbruch erwarten“, sagte Konzernchef
Nikolaus von Bomhard dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Zugleich
warnte er aber davor, förmliche Übereinkommen zum Klimaschutz zu
überschätzen. „Ob am Ende ein Abkommen von 150 oder 190 Staaten
steht, ist fast sekundär“, betonte von Bomhard. Man solle nicht
allein auf die Unterschriften unter den Verträgen schauen, sondern
die Länder an ihren Taten messen. „Wichtiger ist, dass in den
einzelnen Ländern etwas geschieht“, sagte der Konzernchef der
Zeitung. So wolle China ein Kyoto-Nachfolgeprotokoll bislang nicht
unterschreiben, sei aber beim Klimaschutz inzwischen außerordentlich
aktiv. Sollte die Klimaerwärmung nicht gestoppt werden, drohten
enorme Schäden, warnte von Bomhard. In einzelnen Märkten könne es
dazu kommen, „dass die exponierten Werte und damit auch die Schäden
so groß werden, dass auf dem Versicherungsmarkt nicht genug
Kapazitäten vorhanden sind, um sie abzudecken.“
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