Berlin – Der neue Präsident der
Kultusministerkonferenz, Bernd Althusmann (CDU), Kultusminister in
Niedersachsen, spricht sich für den Einsatz von Sozialpädagogen in
allen Schularten aus. So könnte es gelingen, herkunftsbedingte
Unterschiede in den Bildungsbiografien insbesondere bei Schülern mit
Migrationshintergrund auszugleichen. „Der gesamte Bereich der
Förderung und Unterstützung muss mehr in den Blick genommen werden“,
sagte Althusmann dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montagsausgabe).
Sprachförderkurse vor der Grundschule müssten für die Eltern
verpflichtend sein, zu oft würden die Angebote nicht genutzt. Im
Zusammenhang mit dem geplanten Bildungspaket der Hartz-IV-Reform
warnt Althusmann davor, den privaten Nachhilfesektor mit öffentlichen
Geldern auszubauen. Von der Bundesregierung sei zu erwarten, dass sie
Länder und Kommunen in die Lage versetze, ihre Aufgaben in der
Bildung zu erfüllen, etwa über einen höheren Anteil am
Mehrwertsteueraufkommen. Im März werde die KMK mit Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) über das Kooperationsverbot zwischen Bund und
Ländern in der Bildung sprechen. Wünschenswert sei eine Regelung,
„die in Einzelfällen Bundeshilfen zulässt“, sagte Althusmann.
Kritisch sieht der 44-jährige CDU-Politiker die
Bund-Länder-Vereinbarung zur Finanzierung der zusätzlichen
Studienplätze, die ab 2011 wegen der Aussetzung der Wehrpflicht
geschaffen werden müssen. Der Bund hätte die Mehrkosten zu hundert
Prozent übernehmen sollen, nicht nur zur Hälfte, sagte der KMK-Chef.
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