Berlin – In der SPD wird Unmut über die härtere
Gangart der Bundesregierung gegenüber Russland laut. „Dass wir uns
mit der Ausweisung russischer Diplomaten in eine Eskalationsspirale
begeben haben, macht mir Sorge“, sagte der Fraktionsvorsitzende der
SPD in Nordrhein-Westfalen, Norbert Römer, dem Berliner
„Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe). Die Regierung hätte bei ihrer
Entscheidung zumindest das Untersuchungsergebnis der
Chemiewaffen-Experten im Fall Skripal abwarten sollen. Zugleich
mahnte Römer, die SPD müsse den Grundsätzen ihrer Außenpolitik treu
bleiben. „Sozialdemokratische Außenpolitik ruht auf dem Fundament,
für Entspannung zu sorgen, anstatt Spannungen zu vergrößern.“ Römer
verwies in diesem Zusammenhang auf die Ostpolitik Willy Brandts.
„Wenn wir uns damals von Antipathien und Vorbehalten gegenüber den
Handelnden in der Sowjetunion hätten leiten lassen, hätte es keine
erfolgreiche Entspannungspolitik gegeben.“
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/spd-nrw-fraktionschef-roeme
r-und-ex-parteichef-vogel-unzufrieden-mit-russland-kurs/21123466.html
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