Berlin – Der Politikberater Michael Spreng hält
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach dem Rücktritt von
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) für
beschädigt. „Frau Merkel ist die eigentliche Verliererin“, sagte
Spreng dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe). „Sie hätte zu Guttenberg
sofort klar machen müssen, dass seine Verfehlung so massiv war, dass
er das auf Dauer nicht durchstehen kann.“ Mit ihrer Erklärung, sie
habe einen Verteidigungsminister berufen und keinen
„wissenschaftlichen Assistenten“, habe die CDU-Vorsitzende all die
Werte verhöhnt, für die die Partei eintrete. „Das musste zu massivem
Unmut gerade bei den Wertkonservativen in der Union führen.“ Spreng
sieht die Gefahr, dass das lange Festhalten an Guttenberg zur
Demobilisierung der CDU-Wähler bei den anstehenden Landtagswahlen
führen werde. „Die Guttenberg-Fans werden an einer Dolchstoßlegende
stricken, die Wertkonservativen könnten sich enttäuscht abwenden“,
sagte Spreng, der im Bundestagswahlkampf 2002 Wahlkampfmanager des
damaligen Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber (CSU) war.
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