80 Jahre nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hat 
der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler das Ziel der 
deutschen Außenpolitik kritisiert, eine Weltordnung durch 
Demokratisierung, Verrechtlichung und ökonomische Verflechtung 
herzustellen:  „Ich halte diese Idee inzwischen für gescheitert“, 
sagte Münkler dem in Berlin erscheinenden „Tagesspiegel am Sonntag“.
   China und Russland hätten der Vorstellung der Demokratisierung und
Verrechtlichung immer distanziert gegenübergestanden, sagte Münkler 
dem „Tagesspiegel“. Die USA hätten sich „spätestens unter Trump aus 
der Rolle des Hüters der Weltordnung krachend verabschiedet“. Der 
Wissenschaftler fügte hinzu: „Wir gehen in eine Weltordnung hinein, 
in der es keinen Hüter mehr gibt.“ Stattdessen würden fünf Großräume 
miteinander in Konkurrenz treten, aber auch miteinander kooperieren. 
Die fünf „Großräume“ seien die USA, Russland, China, Indien „und die 
Europäer, sofern sie zusammenbleiben“. Es werde dann eine andere 
Weltordnung entstehen, „als die, die nach dem Ende des 
Ost-West-Konflikts möglich erschien“.
   Das vollständige Interview im Wortlaut: https://www.tagesspiegel.d
e/politik/herfried-muenkler-im-interview-es-wird-keine-welt-ohne-krie
g-geben/24960882.html
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