Der Tagesspiegel: Rentenexperte Wagner: Die meisten Bürger haben im Alter keine Einkommensprobleme

Die wachsende Sorge der Bundesbürger über die
fehlende Absicherung im Alter hält Rentenexperte Gert G. Wagner für
unbegründet. Angesichts der ständigen Diskussionen um die Rente sei
die Skepsis der Menschen zwar nachvollziehbar, sagte Wagner dem
Tagesspiegel (Donnerstagausgabe), freilich gelte aber: „Die meisten
werden keine Einkommensprobleme im Alter haben“. Wagner reagierte auf
die Ergebnisse einer Umfrage der Beratungsgesellschaft EY, nach der
sich 56 Prozent der Bundesbürger um ihren sinkenden Lebensstandard
sorgen. Die gesetzliche Rente habe noch nie 100 Prozent abgedeckt,
gibt der Senior Research Fellow am Berliner DIW zu bedenken, auch
frühere Rentnergenerationen hätten ihren Lebensstandard nicht allein
von der Rente halten können. Auch heute sei es so, dass es für den,
der keine private oder betriebliche Altersvorsorge hat und auch keine
Immobilie besitzt, knapp werden könne, räumt Wagner ein. Besonders
schwierig sei die Lage für Paare in Ostdeutschland, die beide nach
der Wende auf Dauer arbeitslos geworden sind. Auch viele gering
qualifizierte Menschen, die den körperlichen Anforderungen im Beruf
nicht mehr gewachsen waren und in den letzten 15 Jahren eine
Erwerbsminderungsrente bekommen haben, sind armutsgefährdet, sagt der
Rentenexperte.

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