Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat seinem Konkurrenten um den 
SPD-Vorsitz ein Kleinmachen der SPD vorgeworfen. „Wer das tut, macht die SPD 
klein – und das hat die Sozialdemokratische Partei nicht verdient“, sagte Scholz
in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ (Sonntagausgabe) mit Blick auf Norbert
Walter-Borjans, der der SPD angesichts der aktuellen Umfragewerte den Verzicht 
auf das Aufstellen eines Kanzlerkandidaten nahegelegt hatte. Vizekanzler Scholz 
bekräftigte, dass die SPD bei einer Bundestagswahl mit dem richtigen Kandidaten 
schnell zehn Prozentpunkte mehr gewinnen könne. Auf die Frage, ob er dieser 
Kandidat sei, sagte Scholz: „Wir sind jetzt erst mal dabei, Vorsitzende zu 
wählen. Klara Geywitz und ich bewerben uns, weil wir glauben, dass wir die SPD 
stärker machen können. Nicht nur in Umfragen, sondern auch bei Wahlen.“
Ab kommenden Dienstag bis zum 29. November läuft die Stichwahl unter den knapp 
430 000 SPD-Mitgliedern zwischen Scholz/Geywitz und dem Duo Walter-Borjans/Sakia
Esken. Scholz betonte, dass trotz der aktuellen Lage eine Rückkehr ins 
Kanzleramt möglich sei: „Ich will eine mutige SPD. Und ihr soll es um einen 
sozialdemokratischen Regierungschef gehen.“ Zur Aussage von Walter-Borjans und 
Esken, Scholz könne bei einer Niederlage gegen sie womöglich Vizekanzler 
bleiben, sagte er: „Ich nehme das mal als Lob für meine Arbeit.“
https://www.tagesspiegel.de/politik/scholz-interview/25236754.html
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