Siemens hat einen zweiten inländischen Standort
neben Berlin für den Sitz der neuen Infrastruktursparte ins Gespräch
gebracht. „Berlin ist als deutsche Hauptstadt exponiert, aber die
einzige Megacity, die wir in Deutschland haben, ist eigentlich die
Region Rhein-Ruhr. Man könnte auch argumentieren, dass wir deshalb
dahin gehen sollten“, sagte Finanzvorstand Joe Kaeser dem
Tagesspiegel in einem Interview (Montagausgabe). Eine Entscheidung
sei noch nicht gefallen. „Uns geht es mit unseren Technologien darum,
allen Städten zu ermöglichen, ihre Aufgaben dank höherer Effizienz zu
geringeren Kosten zu erledigen. Das nützt auch Berlin“, sagte er.
Der Siemens-Gesamtbetriebsrat setzt sich für einen Sitz der Sparte
„Infrastruktur und Städte“ in Deutschland ein und hält auch Berlin
für geeignet, befürchtet aber, dass der Vorstand an London als
Standort denkt. Die neue, vierte Sparte soll Aktivitäten mit einem
Jahresumsatz von zuletzt 16,5 Milliarden Euro bündeln und weltweit
81.000 Mitarbeiter unter eine eigene Führung stellen. Berlins
Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) hatte angekündigt, mit der
Konzernleitung das Gespräch zu suchen. Auch der Regierende
Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte sich interessiert gezeigt.
Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.
Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de