Siemens-Chef Peter Löscher hat China gegen die
Kritik des Westens verteidigt. „Chinas Geschichte und Chinas
Gegenwart haben eine andere Prägung als beispielsweise die
europäische Staatenwelt. Aber die Zivilisation hat mehr als ein
Gesicht, und von keinem sollte man vorschnell sagen, es sei in allen
Belangen besser oder schlechter“, sagte Löscher dem „Tagesspiegel am
Sonntag“. „Ich bewundere beispielsweise die langfristige Perspektive
in der chinesischen Politik, von der wir uns durchaus auch etwas
abschauen können.“ Löscher ist Vorsitzender des
Asien-Pazifik-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft.
Insbesondere warb er für die Währungs- und Wirtschaftspolitik
Chinas. Der Umgang der Regierung mit dem unterbewerteten Yuan zeuge
„von schrittweiser Flexibilität und abgewogenem Vorgehen“, sagte
Löscher. „Westliche Industrienationen können diese konstruktiven
Schritte nur begrüßen.“ Die Machthaber in Peking unternähmen auch
alles, um das Wachstum nachhaltig zu gestalten. „So sind die
Verbesserung des Umweltschutzes und eine effizientere
Ressourcennutzung zentrale Punkte im anstehenden 12.
Fünfjahres-Plan.“ Auch beim Schutz geistigen Eigentums komme die
Volksrepublik „schon aus dem Eigeninteresse chinesischer Unternehmen“
voran.
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