Der stellvertretende SPD-Chef Ralf Stegner lehnt 
den Vorschlag ab, Demokratiefeinden Grundrechte zu entziehen. „Die 
Rechtsradikalen wollen unsere Grundrechte aushöhlen und streben ein 
System an, in dem es solche Grundrechte gar nicht geben würde. Unser 
demokratischer Rechtsstaat unterscheidet sich von solchen Systemen 
grundsätzlich auch dadurch, dass diese Grundrechte für alle gelten“, 
sagte er dem „Tagesspiegel am Sonntag“.
   „Statt Einzelnen die Grundrechte zu entziehen, müssen wir die 
rechten Demokratiefeinde mit allen friedlichen Mitteln bekämpfen und 
politisch ächten“, forderte der SPD-Politiker. Dies sei nicht nur 
Sache der demokratischen Parteien, sondern eine 
gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Soweit das Strafrecht betroffen sei,
müsse man den Feinden der Demokratie mit aller Konsequenz des 
Gesetzes gegenübertreten. „Das ist die Aufgabe unserer 
Strafverfolgungsbehörden und der unabhängigen Justiz“, sagte Stegner.
   Auch die Grünen im Bundestag lehnen den Vorschlag ab, 
Demokratiefeinden Grundrechte zu entziehen. „Den Rechtsstaat 
verteidigt man nicht, indem man ihn für einige abschafft“, sagte 
Fraktionsvize Konstantin von Notz dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Zwar
stimme es, dass rechtsextremer und rassistischer Gewalt mit 
sprachlicher Entgrenzung oft der Boden bereitet werde, sagte der 
Grünen-Politiker. „Aber wir müssen das gesamtgesellschaftlich 
angehen, nicht über Artikel 18″, fügte er hinzu.
   https://www.tagesspiegel.de/politik/kampf-gegen-rechtsextremismus-
spd-und-gruene-gegen-entzug-der-grundrechte-fuer-feinde-der-demokrati
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