Bei der Bekämpfung von Steuerschlupflöchern und
Steuerhinterziehung auf dem Kapitalmarkt sind die deutschen
Steuerfahnder hoffnungslos unterlegen. „Es geht zu wie beim Hasen und
dem Igel“, sagte der Chef der Deutschen Steuergewerkschaft, Thomas
Eigenthaler, dem Tagesspiegel (Freitagausgabe). „Wir laufen der
Entwicklung immer hinterher.“ Die Weiße-Kragen-Kriminalität, wie sie
jetzt wieder in Zusammenhang mit ADR diskutiert wird, sei kaum in den
Griff zu bekommen, räumte der Experte ein. „Wir fahren mit dem
Fahrrad einem Ferrari hinterher“. Die Finanzämter seien schon froh,
wenn sie normale Steuererklärungen einigermaßen bearbeiten können.
Die Weiße-Kragen-Kriminalität werde dagegen unterstützt durch eine
gut bezahlte Beratungsindustrie, die solche Modelle ausheckten. „Im
Grunde kommen wir den Betroffenen nur auf die Spur, wenn jemand
auspackt und mit den Steuerbehörden kooperiert“, sagte Eigenthaler.
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