Das Dresdner Twitter-Projekt „Straßengezwitscher“
wird in diesem Jahr mit dem „Preis für Zivilcourage“ ausgezeichnet.
Das hat der Vorstand des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten
Juden Europas“ einstimmig beschlossen, wie der Berliner
„Tagesspiegel“ (Mittwochausgabe) unter Berufung auf die Vorsitzende
Lea Rosh meldet. Der Preis wird für Aktivitäten gegen
Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Rassismus vergeben, er ist mit
3000 Euro dotiert. Er soll am 2. November im Hotel Adlon bei einem
Charity-Dinner zu Gunsten des zum Holocaust-Denkmal gehörenden „Raum
der Namen“ vergeben werden. Tischredner wird der Präsident des
Europäischen Parlaments, Martin Schulz (SPD) sein. Aktivisten vom
„Straßengezwitscher“ sind die beiden 26-jährigen Dresdner Johannes
Filous und Alexej Hock. Sie haben im Frühjahr nach einem Angriff auf
das Protestcamp von Geflüchteten vor der Semperoper nach einem
Pegida-Aufmarsch begonnen, aktuell über Konflikte und Demonstrationen
rund um das Thema Flüchtlinge zu twittern. Unter der Adresse
@streetcoverage berichteten sie unter anderem von den
Auseinandersetzungen um das Flüchtlingsheim in Freital oder über den
Brandanschlag auf die Asylunterkunft in Meißen. Rosh sagte dem
„Tagesspiegel“, der Preis an Filous und Hock werde wegen der
„vorbildlichen Haltung“ der beiden vergeben, deren Aktivität werde so
„zur Nachahmung empfohlen.“ Es habe sie beeindruckt, wie sich die
beiden Dresdner gerade in Freital eingeschaltet hätten, ohne lange zu
zögern.
Tagesspiegel-Bericht online: www.tagesspiegel.de/12172706.html
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