Aufgeschreckt durch wiederholte Berichte über die
Misshandlung von Nutztieren fordern Berlin und Hessen eine
flächendeckende Auswertung von Daten aus deutschen Schlachthöfen, um
Nutztiere besser zu schützen. Berlins Verbraucherschutzsenator Dirk
Behrendt (Grüne) will diesen Antrag gemeinsam mit seiner
Parteifreundin, Hessens Agrarministerin Priska Hinz, auf der
Agrarministerkonferenz in Mainz stellen, die bis Freitag in Mainz
stattfindet. „Alle wichtigen Daten liegen vor“, sagte Behrendt dem
„Tagesspiegel“ (Donnerstagausgabe). „Sie werden von der
Bundesregierung jedoch nicht genutzt“.
Neben der Landwirtschaftszählung gibt es bereits die Schlachttier-
und Untersuchungsstatistik, in der das Statistische Bundesamt
halbjährlich die Schlachthofbefunde aus allen Ländern zusammenfasst.
Darin wird etwa registriert, ob Geflügel oder Schweine Probleme mit
den Atmungsorganen haben. Behrendt reicht das nicht. In die Statistik
sollen seiner Meinung nach auch Befunde über die Erkrankung von
Fußballen bei Geflügel aufgenommen werden, Meldungen über starkes
Untergewicht bei Schlachttieren, Lahmheiten, Informationen über
Abszesse und Daten, die weitere Indikatoren für eine schlechte
Behandlung der Tiere sein könnten.
„Mit einem Monitoring könnte deutlich mehr Transparenz geschaffen
werden“, meint der Berliner Senator. „Damit würde der Tierschutz in
Deutschlands Großbetrieben entscheidend vorangebracht“.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/aufschluesse-ueber-tierhalt
ung-berlin-will-schlachthofdaten-besser-auswerten/25051666.html?versi
on=2&id=25051666
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