Der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske hat sich im 
Streit um höhere öffentliche Ausgaben im Zusammenhang mit der 
Flüchtlingskrise auf die Seite des Bundeswirtschaftsministers und 
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel gestellt. „Die Tatsache, dass von der
CDU-Spitze so empfindlich reagiert wurde, ist ein Zeichen von 
Schwäche“, sagte Bsirske dem Tagesspiegel (Mittwochsausgabe). Die 
Flüchtlingskrise wirke „als Katalysator für lange vorhandene 
Probleme“. Beispielhaft nannte der Verdi-Vorsitzende den Wohnungsbau.
Bis zu 20.000 Sozialwohnungen würden im Jahr gebaut, aber 80.000 
gingen gleichzeitig aus der Sozialbindung. „Und das in einer 
Situation, in der  in den Ballungsräumen bereits jetzt ein enormer 
Mangel an bezahlbaren Wohnungen besteht. Das Problem wird sich 
dramatisch zuspitzen.“
   Die von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verteidigte 
„schwarze Null“ im Bundeshaushalt nannte der Chef der 
Dienstleistungsgewerkschaft „absolut unsinnig“. Wenn der 
Finanzminister in Zeiten von Negativzinsen auf Kredite verzichte, für
die er sogar noch Geld bekomme, sei das „ökonomisch nicht mehr 
nachvollziehbar und unsozial. Man muss den sozialen Zusammenhalt 
stärken, wenn man die aktuellen Probleme lösen will“, sagte Bsirske 
der Zeitung. „Dabei stärken wir Minister Gabriel den Rücken.“
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