Der Tagesspiegel: Zentralrat der Muslime zur Islam-Debatte: Sinnkrise mancher Konservativer

Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat
christdemokratische Proteste gegen die Rede von Bundespräsident
Christian Wulff gerügt. Diese Form der „Selbstvergewisserung der
Union“ offenbare eine „Sinnkrise unter manchen Konservativen“ und
auch wenig Kenntnis des Islams, sagte der Vorsitzende des Zentralrats
Aiman A. Mazyek dem in Berlin erscheinenden Tagesspiegel
(Samstagausgabe). Den Verweis auf die Scharia bezeichnete Mazyek als
unnötig: „Natürlich gilt bei uns in Deutschland das Grundgesetz und
kein anderes Recht.“ Im Übrigen bedeute für die allermeisten Muslime
Scharia „die Befolgung der fünf grundlegenden Pflichten gläubiger
Muslime, also der Glaube an den einen Gott, das tägliche Gebet, das
Fasten im Ramadan, die Armenspende und die Pilgerfahrt nach Mekka“,
sagte Mazyek. „Nichts davon steht im Gegensatz zum Grundgesetz.“

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Newsroom, Telefon: 030-29021-14909.

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
Â