
   Knapp über die Hälfte der Deutschen befürwortet eine Wiederholung 
des Referendums über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der 
Europäischen Union, während sich nur knapp 20 Prozent gegen eine 
Wiederholung der Brexit-Abstimmung aussprechen. Dies sind Ergebnisse 
einer Umfrage bei 2027 Personen von YouGov für die Initiative Markt- 
und Sozialforschung.
   Im Zuge des Brexit-Chaos im britischen Unterhaus sprechen sich 51 
Prozent der Deutschen dafür aus, den Briten eine zweite Chance zu 
geben. Doch obwohl die Deutschen eine Wiederholung des 
Brexit-Referendums begrüßen würden, sind sie nicht dafür, dem 
Vereinigten Königreich in der Verhandlung über den EU-Austritt 
entgegen zu kommen: Nur knapp ein Viertel der Deutschen findet, die 
EU sollte einem freien Warenverkehr auch bei eingeschränkter 
Arbeitnehmerfreizügigkeit zustimmen. Über die Hälfte ist hingegen der
Meinung: „Brexit ist Brexit.“ Großbritannien sollte durch den 
Austritt aus der Europäischen Union behandelt werden wie andere 
Nicht-EU-Mitgliedsländer auch.
   Was die Folgen des Brexit betrifft, sind sich die Deutschen 
relativ einig: Durch den EU-Austritt Großbritanniens erwarten sie auf
allen Seiten nur Verlierer. 63 Prozent gehen davon aus, dass der 
Brexit dem Vereinigten Königreich eher schaden als nutzen wird und 52
Prozent denken, dass der Brexit schlecht für die EU sei. 41 Prozent 
sind der Meinung, dass der Brexit auch für Deutschland schlecht sei, 
was nur 14 Prozent in Frage stellen. Daher ist es wenig überraschend,
dass der Brexit die Deutschen nicht kalt lässt: Nur 22 Prozent geben 
an, ihnen sei der EU-Austritt der Briten relativ egal.
   Im Gegensatz zum „echten“ Referendum 2016 im Vereinigten 
Königreich, wo sich laut Wahlanalysen vor allem die Älteren pro 
Brexit und die Jüngeren pro EU ausgesprochen hatten, sehen in 
Deutschland die Älteren den Brexit besonders kritisch: Fast 70 
Prozent der über 55-Jährigen in Deutschland sind der Meinung, dass 
der Brexit dem Vereinigten Königreich eher schaden als nutzen wird.
   Auch wenn in den letzten Jahren in einigen Mitgliedsländern 
Regierungen gewählt wurden, die der EU überwiegend ablehnend oder 
kritisch gegenüber stehen, befürchtet nur jeder Fünfte Deutsche, dass
der Brexit Nachahmer finden könnte und weitere Länder dem britischen 
Beispiel folgen. Mit 41 Prozent sind deutlich mehr Menschen der 
Meinung, dass der EU-Austritt Großbritanniens ein Einzelfall bleiben 
wird.
   Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov 
Deutschland GmbH, an der 2027 Personen zwischen dem 15.03.2019 und 
18.03.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind für 
ausgewählte demografische Merkmale repräsentativ für die deutsche 
Bevölkerung ab 18 Jahren.
   Ziel der Initiative Markt- und Sozialforschung e.V. ist es, die 
Öffentlichkeit über Markt- und Sozialforschung und deren Unterschied 
zu Werbung und Verkauf zu informieren. Weitere Aufgaben sind, die 
Garantie von Anonymität und Datenschutz zu betonen und den Nutzen von
Markt- und Sozialforschung für die Gesellschaft zu verdeutlichen. 
Weitere Informationen unter  www.deutsche-marktforscher.de
Träger der Initiative sind die Branchenverbände der Markt- und 
Sozialforschung: 
– ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute 
e.V.
– Arbeitsgemeinschaft Sozialwissenschaftlicher Institute e.V. (ASI)
– BVM Berufsverband Deutscher Markt- und Sozialforscher e.V.
– Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung e.V. (DGOF)
  Unterstützt wird die Initiative Markt- und Sozialforschung e.V.  
  durch die Fördermitglieder:
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– infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH
– Ipsos GmbH
– Nürnberg Institut für Marktentscheidungen e.V.
– Psyma Group AG
– SKOPOS Institut für Markt- und Kommunikationsforschung GmbH & Co. 
  KG 
– Kantar Holding GmbH & Co. KG
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