Deutscher Logistik-Preis 2018 geht an KOMSA / Kürzeste Wege, kleinste Fläche, größte Leistung

KOMSA, die Kommunikation Sachsen AG, ist Träger des
Deutschen Logistik-Preises 2018 der Bundesvereinigung Logistik (BVL).
Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Auftaktgala des 35.
Deutschen Logistik-Kongresses, der vom 17. bis 19. Oktober 2018 in
Berlin stattfindet.

Höchste Flexibilität, Automatisierung und Digitalisierung – das
sind Elemente des Projektes „RELOAD – Digitalisierung der
KOMSA-Intralogistik“, welches KOMSA im Rahmen einer
Standorterweiterung an seinem Hauptsitz realisiert hat. Für insgesamt
30 Millionen Euro, der größten Investition der
Unternehmensgeschichte, hat KOMSA im sächsischen Hartmannsdorf ein
dreigeschossiges „Haus der Dienstleistungen“ und ein neues
Logistikzentrum inklusive Hochregallager sowie einem Automatiklager
errichtet.

Ziel des 2017 eingeweihten Erweiterungsbaus war es, sämtliche
Logistikprozesse unter einem Dach zusammenzuführen und damit
Kapazität und Durchlaufzeit für die Aufträge von Industrie- und
Handelspartnern zu steigern. Die Herausforderung bestand darin,
effiziente Abläufe zu schaffen und höchste Flexibilität zu
gewährleisten, um auf neue Marktanforderungen schnell reagieren zu
können. Die Antwort, die KOMSA gemeinsam mit seinem Partner
LogistikPlan aus Dresden fand, folgte der Logik „kürzeste Wege,
kleinste Fläche, größte Leistung“.

Durch das neu erbaute Logistikzentrum werden nun alle Lagerungs-
und Versandprozesse gebündelt, die zuvor auf fünf verschiedene Orte
in Hartmannsdorf verteilt waren. Das „Haus der Dienstleistungen“
bietet Raum für bis zu 800 Arbeitsplätze in unmittelbarer
Logistiknähe. Rund 14.500 Paletten finden seit 2017 im benachbarten
Logistikzentrum im 21 Meter hohen Regallager einen Stellplatz. Ein
zentraler Verbindungsbau integriert alle Logistikfunktionen – von der
Wareneingangs- und Servicelogistik über die Lager-, Repair- und
Retourenbereiche bis zur Versandlogistik. Im Zentrum des
Logistikkonzepts steht die Automatisierung aller zeitkritischen
Prozesse der Intralogistik: automatische Materialflüsse für alle
Retouren- und Reparatur-Aufträge, automatische Ausschleusung von
Leerkartons, automatische Kleinteilelagerung und
Kommissionier-Bereitstellung nach dem Prinzip Ware-zum-Mann,
automatische Bereitstellung von Versandkartons, automatische
Förderung der Kommissioniereinheiten zur Verpackung und die
automatische Förderung der Versandkartons zur Verladung. Dabei setzt
KOMSA auf eine starke IT: Eine integrierte Digitallogistik verknüpft
durchgängig Warenwirtschaft, Lagerlogistik sowie die Transport- und
Auftragssteuerung. Zusätzlich sind automatisierte und manuelle
Prozesse intelligent miteinander verbunden. Dank Automatiklager sind
Artikel in weniger als drei Minuten für den Versand verfügbar,
Reparaturaufträge können dank automatisierter Materialflüsse
taggleich bearbeitet werden. Durchlaufzeiten von weniger als einer
Stunde für mehr als die Hälfte der Aufträge ermöglichen hohe
Flexibilität. Bis in die späten Abendstunden können Expressaufträge
bearbeitet werden. Die Versandleistung kann binnen kurzer Zeit mehr
als verdoppelt werden. In der ITK-Branche, in der KOMSA zuhause ist,
ist dies eine wichtige Voraussetzung, um die Markteinführung neuer
Produkte oder saisonale Spitzen wie das Weihnachtsgeschäft
reibungslos zu stemmen. Mit seinem Projekt setzte sich KOMSA gegen
zwei weitere starke Finalisten durch, DHL mit dem Hub in Leipzig und
Protostellar, das zur Thales-Gruppe gehört, in Ditzingen bei
Stuttgart. „KOMSA hat uns hinsichtlich Konsequenz und Innovation am
meisten beeindruckt“, so der Juryvorsitzende Roland Tichy zur
Entscheidung.

Ausschlaggebend für die Jury war, wie stringent KOMSA als
mittelständisches Unternehmen die logistischen Abläufe auf die
Bedürfnisse seiner Industrie- und Handelspartner ausrichtet: Durch
den sinnvollen Einsatz automatisierter und manueller Wege erzeugt der
Großhändler an den entscheidenden Stellen Schnelligkeit und kann
trotzdem individuelle Wünsche realisieren.

„Wir wollten eine flexible Logistiklösung für unsere Kunden
schaffen, mit der wir jederzeit auf das reagieren können, was der
Markt verlangt“, so KOMSA-Produktionsvorstand Sven Mohaupt. „Dass es
dieses Projekt bei der starken Konkurrenz bis ins Finale schafft und
nun sogar mit dem Deutschen Logistik-Preis ausgezeichnet wird, rührt
uns sehr und ist ein schönes Zeichen an unsere Partner aus Industrie
und Handel.“

Effekte des Preisträgerprojektes:

– Geringe Lagerhaltungs- und Kommissionierungskosten: Die prozentuale
Kostenersparnis liegt pro Auftrag bei der Kommissionierung und in
der Lagerhaltung im zweistelligen Bereich.
– Kurze Durchlaufzeiten: Parallel zu den erreichten Einsparungen hat
KOMSA die Qualitätsparameter der Logistik merklich verbessert. So
konnte im Ergebnis des Logistikprojektes die Durchlaufzeit für mehr
als 50 Prozent der Aufträge von 3,5 auf weniger als eine Stunde
gesenkt werden.
– Hohe Flexibilität: Im ausgebauten Versandlager ist KOMSA jetzt in
der Lage, die Versandleistung von durchschnittlich 10.000 auf rund
25.000 Paketsendungen am Tag zu steigern.

Hintergrund zum Unternehmen

KOMSA: vom Bauernhof zum Multi-Channel-Distributor

Die Geschichte von KOMSA beginnt 1992 auf einem idyllischen
Bauernhof im sächsischen Hartmannsdorf. Der gebürtige Schwede Dr.
Gunnar Grosse gründet dort mit drei ambitionierten jungen Männern ein
Unternehmen, mit dem er den Aufbau des Mobilfunk-Händlernetzes in
Deutschland unterstützen will. Heute nutzen über 20.000 Händler in
Deutschland und in Polen das KOMSA-Sortiment, das aus über 30.000
Artikeln besteht. Neben Smartphones zählen dazu Tablets,
Navigationsgeräte, smarte Uhren, Produkte für ein vernetztes Zuhause,
Telefonanlagen und ein großes Zubehörsortiment von über 250
Herstellern in der ganzen Welt. KOMSA schätzt, dass fast jeder Nutzer
dieser Geräte in Deutschland schon einmal mit dem Unternehmen zu tun
hatte, ohne es zu merken. Denn als Großhändler kauft KOMSA die
Produkte ein und bringt sie dahin, wo der Endverbraucher sie kauft:
in den Handel. Zusätzlich unterstützt das Unternehmen seine
Handelspartner im Verkauf, veredelt, konfiguriert, installiert, hilft
bei technischen Problemen, nimmt Produkte zurück, repariert sie und
bereitet sie wieder auf. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr
2017/2018 einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro. Für KOMSA arbeiten
mittlerweile rund 1.700 Menschen. www.komsa.com

Hintergrund zum Deutschen Logistik-Preis

Mit dem Deutschen Logistik-Preis zeichnet die BVL in der Praxis
realisierte Logistik-Konzepte aus, die von Unternehmen aus Industrie,
Handel und dem Dienstleistungssektor eingereicht werden können. Im
Zentrum steht die Frage: Ist Ihre Logistik innovativ? In den von der
Jury zu beurteilenden Unterlagen müssen die Entwicklung der
Konzeption, die Implementierung und die Ergebnisse dargestellt
werden. Der Praxisbezug ist entscheidend. Der Preis wird seit 1984
von der Bundesvereinigung Logistik vergeben. Die Preisträger der
letzten fünf Jahre sind:
– Bosch (2017)
– AGCO gemeinsam mit dem Kooperationspartner 4flow (2016)
– die BLG gemeinsam mit ihrem Auftraggeber engelbert strauss (2015),
– Mercedes AMG gemeinsam mit seinem Dienstleister Müller, die Lila
Logistik (2014),
– die Lekkerland Deutschland GmbH (2013)

Pressekontakt:
Ulrike Grünrock-Kern, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, BVL
Tel.: 0421 173 84 21; Mail: gruenrock-kern@bvl.de

Andrea Fiedler, Pressesprecherin KOMSA-Gruppe
Tel.: 03722 713 750; Mail: presse@komsa.de

Fotos zum Preisträgerprojekt und von der Preisverleihung stehen im
Internet zum Download zur Verfügung: www.bvl.de/presse/fotos

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