Hannover, 31.05.2013
   Der 116. Deutsche Ärztetag in Hannover hat die Arbeitgeber im 
Gesundheitswesen aufgefordert, arbeitszeitkompatible und 
arbeitsplatznahe Kinderbetreuungseinrichtungen für die Kinder ihrer 
Mitarbeiter zu schaffen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im 
Gesundheitswesen seien in besonderem Maße auf Krippen und 
Kindergärten mit arbeitszeitkompatiblen Öffnungszeiten angewiesen, 
begründete das Ärzteparlament seine Entschließung. Das 
Gesundheitssystem in Deutschland könne es sich nicht leisten, dass 
hoch qualifizierte ärztliche und andere Mitarbeiter im 
Gesundheitswesen mangels adäquater Kinderbetreuung ihrer Tätigkeit 
nicht nachgehen könnten, heißt es in der Begründung.
   Darüber hinaus sprach sich der Ärztetag mit großer Mehrheit dafür 
aus, eine Internetpräsenz einzurichten, auf der Modelle der 
Wahrnehmung von Leitungsfunktionen in Teilzeittätigkeiten gesammelt 
und anonymisiert veröffentlicht werden sollen. Durch diese Maßnahme 
soll Klinikchefs und Verwaltungen signalisiert werden, dass 
Teilzeitmodelle erfolgreich durchgeführt werden können. Hierdurch 
soll der weitere Ausbau von Teilzeitstellen gefördert werden.
   Ärzten, die an humanitären Hilfseinsätzen teilnehmen, soll in 
Zukunft die Beibehaltung ihres Arbeitsplatzes garantiert werden sowie
eine Freistellung vom Dienst für die Dauer des Hilfseinsatzes gewährt
werden. Der Ärztetag forderte in einer einstimmig angenommenen 
Entschließung die Bundesregierung zu einer entsprechenden 
gesetzlichen Regelung auf.
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