Deutschland für Digitalexperten zweitbeliebtester Arbeitsmarkt der Welt

– Lediglich USA sind bei digitalen Fachkräften als Zielland noch
beliebter

– Berlin liegt nach London und New York auf dem dritten Platz der
attraktivsten Städte

– Deutschland auch bei internationalen Experten für Künstliche
Intelligenz sehr beliebt

Deutschland liegt auf dem zweiten Platz der weltweit beliebtesten
Zielländer für hochqualifizierte Digitalfachkräfte und ist damit der
attraktivste nicht-englischsprachige Jobstandort der Welt. Das zeigt
die internationale Arbeitsmarktstudie „Decoding Digital Talent“, für
die die Online-Jobplattform StepStone, die Strategieberatung Boston
Consulting Group (BCG) und das globale Jobbörsen-Netzwerk The Network
27.000 Digitaltalente aus 180 Nationen befragt haben. Als
Digitalexperten definiert die Studie Arbeitnehmer mit Expertise in
Bereichen wie Künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning,
Datamining, Entwicklung mobiler Apps, Programmieren oder digitales
Marketing.

„Deutschlands Anziehungskraft auf Digitalexperten ist eine große
Chance für die deutsche Wirtschaft“, sagt Rainer Strack, Senior
Partner und Experte für Human Resources bei BCG. „Gerade im
Digitalbereich und in der Entwicklung von Zukunftstechnologien sind
deutsche Unternehmen auf qualifizierte Zuwanderung angewiesen, wenn
sie wettbewerbsfähig bleiben wollen. Daher sollten sowohl die Politik
als auch die Unternehmen die Integration von ausländischen
Fachkräften weiter erleichtern.“ Besonders beliebt ist Deutschland
bei Digitalexperten aus Südosteuropa, Iran, Mexiko und Nordafrika. Im
Ranking der weltweit beliebtesten Städte schneidet Berlin sehr gut ab
und liegt auf dem dritten Rang hinter London und New York. Als
weitere deutsche Stadt landet München auf dem 16. Platz.

Deutsche Digitalkräfte offen für Job im Ausland

Wie die Studie zeigt, sind Digitalkräfte mobil: So wären
durchschnittlich 67 Prozent von ihnen bereit, im Ausland zu arbeiten.
Besonders zeigt sich das bei den Befragten aus Großbritannien, Indien
und Iran. Hier würden über 70 Prozent für den Job auswandern. Weniger
umzugsbereit sind Digitalkräfte aus China, Indonesien und Israel.
Hier sind lediglich etwa 55 Prozent bereit, einen Job in einem
anderen Land anzutreten. Die deutschen Digitalexperten liegen in
Sachen Jobmobilität etwas unter dem weltweiten Durchschnitt. Von
ihnen würden 62 Prozent im Ausland arbeiten. Beliebteste Zielländer
für sie sind die USA, gefolgt von der Schweiz, Großbritannien und
Kanada. Die attraktivsten Städte im Ausland sind für die Deutschen
London, Amsterdam, New York, Zürich und San Francisco.

„Fachkräfte mit Digitalwissen sind deutlich offener dafür, ins
Ausland zu gehen als Fachkräfte anderer Disziplinen“, sagt Dr.
Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone. „Für Unternehmen
in Deutschland bedeutet das: Sie stehen nicht nur im Wettbewerb mit
anderen deutschen Unternehmen, sondern mit Arbeitgebern in der ganzen
Welt. Sie müssen daher massiv in die Gewinnung und Bindung dieser
Mitarbeiter investieren, wenn sie ihren Erfolg langfristig sichern
wollen.“

Deutschland auch bei KI-Experten aus dem Ausland beliebt

Auch bei Digitalkräften mit fortgeschrittenen Kenntnissen in den
Bereichen Künstliche Intelligenz und Machine Learning ist Deutschland
beliebt und für sie der drittbeliebteste Arbeitsmarkt nach den USA
und Kanada. Insgesamt sind 70 Prozent der befragten KI-Talente offen
für einen Job im Ausland. Im Vergleich zu Digitalkräften im
Allgemeinen, die hauptsächlich in der IT- und Technologiebranche
arbeiten, verteilen sich die Einsatzbereiche von KI-Experten laut
Studie auf diverse Industrien wie etwa IT, Technologie, Bauwesen,
industrielle Produktion und Maschinenbau.

„KI-Experten zählen auf der ganzen Welt zu den am stärksten
umworbenen Digitalkräften. Die Nachfrage übersteigt die Zahl der
entsprechend ausgebildeten Fachkräfte in Deutschland, denn sie werden
in fast allen Branchen gebraucht, um Prozesse zu automatisieren und
Innovationen voranzutreiben“, sagt StepStone-Geschäftsführer
Dettmers. „Unternehmen brauchen daher eine HR-Strategie, welche die
internationale Rekrutierung und das Onboarding ausländischer
Fachkräfte umfasst.“

Digitaltalente legen Wert auf Work-Life-Balance und Fortbildungen

Angesichts des harten Wettbewerbs um digitale Fachkräfte lohnt
sich für Unternehmen der Blick auf die Bedürfnisse dieser Talente: So
wünschen sich Digitaltalente aus dem Ausland vor allem eine
ausgeglichene Work-Life-Balance sowie gute Fortbildungsmöglichkeiten
und Karrierechancen. Für die deutschen Befragten sind interessante
Jobinhalte, ein gutes Verhältnis zu Kollegen sowie die Wertschätzung
der eigenen Arbeit die wichtigsten Kriterien im Job. Die finanzielle
Vergütung ist für sie eher zweitrangig. „Deutschen Digitalexperten
geht es stärker als ihren internationalen Kollegen darum, etwas zu
bewirken und einen interessanten, herausfordernden Job zu haben“,
erläutert BCG-Senior Partner Rainer Strack. „Bei der internationalen
Rekrutierung digitaler Talente sollten Unternehmen auf die
spezifischen Prioritäten einzelner Nationalitäten achten, um diese
Talente für sich zu gewinnen.“

Über die Studie

Für die Studie „Decoding Digital Talent“ haben die
Online-Jobplattform StepStone, die Boston Consulting Group und The
Network (ein von StepStone mitbegründeter globaler Zusammenschluss
führender Online-Jobbörsen in 130 Ländern) 2018 insgesamt rund 27.000
Digitalexperten aus 180 Nationen befragt, 1.648 davon in Deutschland.
Als digitale Experten definiert die Studie Arbeitnehmer mit Expertise
in einem oder mehreren Feldern der Bereiche Künstliche Intelligenz
(KI), Machine Learning, Datamining, Entwicklung mobiler Apps,
Programmieren oder digitales Marketing. Schwerpunkte der
Online-Befragung waren die Bereitschaft, im Ausland zu arbeiten, die
bevorzugten Arbeitsmärkte und -standorte sowie die Präferenzen im
Job.

Pressekontakt:
StepStone Presseteam
Tel. 0211 93493-5731/-5529
E-Mail: presse@stepstone.de
www.stepstone.de

The Boston Consulting Group
Felix Wilker
Tel. +49 89 2317-4775
Fax +49 89 2317-4222
wilker.felix@bcg.com
Ludwigstraße 21
80539 München

Original-Content von: StepStone.de, übermittelt durch news aktuell