Deutschlands Stimmung zur Digitalisierung: Regierung muss liefern

So lautet ein Ergebnis der bevölkerungsrepräsentativen Studie „DigitalBarometer Deutschland“, für die das Hamburger Marktforschungsinstitut EARSandEYES gemeinsam mit der International School of Management (ISM) im März und Oktober 2018 jeweils 1.000 in Deutschland lebende Personen befragt hat.

Vertrauen in die Regierung ist auf einem Tiefpunkt

Die Arbeit der für die Digitalisierung verantwortlichen Politiker und Unternehmen beurteilen die Deutschen weiterhin kritisch: Lediglich zehn bzw. 18 Prozent der Befragten sprechen ihnen aktuell ihr Vertrauen aus. Sogar noch gesunken ist im Vergleich zum Frühjahr der Glaube der Bevölkerung an die Bundesregierung: Nurmehr 16 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, dass sie die Herausforderungen der Digitalisierung meistern wird.

Die nächste Welle des DigitalBarometers im Frühjahr 2019 könnte bereits Anhaltspunkte liefern, ob die derzeitigen Anstrengungen der Regierung um die Digitalisierung geeignet sind, das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen.

Erste Auswirkungen der DSGVO?

Weniger stark ausgeprägt im Vergleich zur ersten Befragungswelle im März 2018 scheint gegenwärtig übrigens der Wunsch nach einer deutlich strengeren Regulierung in Sachen Daten- und Verbraucherschutz: Hielten dies im Frühjahr noch 60 Prozent der Befragten für wichtig, ging der Anteil im Oktober auf 55 Prozent zurück.

Ein Zusammenhang mit der Datenschutzgrundverordnung, die Ende Mai verbindlich in Kraft trat und deren Auswirkungen der Bevölkerung auch im Privatleben täglich begegnen, erscheint zumindest plausibel. Passend hierzu befürwortet aktuell jeder Zweite (49 %) die Regelung der Digitalisierung auf europäischer Ebene.

Im Rahmen der Studie „DigitalBarometer Deutschland“ befragen die ISM und EARSandEYES halbjährlich die deutsche Bevölkerung zum Thema Digitalisierung. Ziel ist es, Hoffnungen und Ängste in Zusammenhang mit der digitalen Transformation zu erkennen und Trends zu identifizieren.