Die deutsche Gesellschaft profitiert vom
Automobilzulieferer Continental, weil das Management besonders stark
auf die Nachhaltigkeit achtet. Auch der Lebensmittelgroßhändler
Transgourmet Deutschland und der Wohnungsanbieter Vivawest sind in
ihren Branchen vorbildlich. Insgesamt 318 von 652 großen Unternehmen
wurden mit dem Siegel „Deutschlands wertvollste Unternehmen“
ausgezeichnet. Das Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
(IMWF) vergibt die Siegel im Auftrag von Focus und Focus Money an die
Unternehmen der Branchen Industrie, Handel und Dienstleistung, die
der Gesellschaft einen besonders hohen Mehrwert bieten. Seit
Einführung einer EU-Richtlinie im Jahr 2017 ist es für börsennotierte
Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern Pflicht, jährlich einen
Bericht zum Thema Sozial- und Umweltengagement zu veröffentlichen.
Auf Grundlage dieser Nachhaltigkeitsberichte oder schriftlicher
Stellungnahmen zum Thema Nachhaltigkeit wurden die Unternehmen
bewertet.
Die Öffentlichkeit erwartet heutzutage von der Wirtschaft, dass
sie sich an der Bewältigung der ökologischen, sozialen und
ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit beteiligt. Eine rein
monetäre Beteiligung über Steuern und Sozialabgaben reicht nicht,
sondern die Firmen müssen ihren gesellschaftlichen Mehrwert beweisen.
Die Studie untersucht daher die Kriterien ökologische, ökonomische
und soziale Verantwortung sowie den Berichtstyp, die Struktur des
Berichts und die hierarchische Eingliederung des Themas
Nachhaltigkeit im Unternehmen.
Im Sektor Industrie schneidet der Automobilzulieferer Continental
am besten ab. Ein interner Nachhaltigkeitsrat ist dort für die
Firmenstrategie zuständig. Das Gremium befasst sich mit Fragen rund
um Umwelt, Sicherheit, Recht und Soziales. So hat sich Continental
das Ziel gesetzt, von 2013 bis 2020 den Energieverbrauch, die
Kohlendioxid-Emissionen, die Abfallerzeugung und den Wasserverbrauch
um 20 Prozent zu reduzieren. Den zweiten Platz im Ranking belegt
Osram Licht, gefolgt von Volkswagen.
Der Lebensmittelgroßhändler Transgourmet Deutschland erreicht im
Sektor Handel die höchste Punktzahl. Die ehemalige
Tochtergesellschaft der Rewe Group hat sich dem Deutschen
Nachhaltigkeitskodex (DNK) verpflichtet und achtet demnach verstärkt
auf das Tierwohl, Produkte aus nachhaltiger Herstellung und die
Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen. Die ehemalige Mutter Rewe
folgt knapp dahinter auf dem zweiten Platz. Dritter in der Kategorie
ist die Firma Zalando.
Studie wertet Nachhaltigkeitsberichte der Unternehmen aus
Für die Studie „Deutschlands wertvollste Unternehmen“ wurden die
Nachhaltigkeitsberichte von 652 Unternehmen mit Sitz in Deutschland
untersucht. Datenquellen waren die Liste der börsennotierten
deutschen Unternehmen, die Liste der nach Mitarbeiterzahl 5.000
größten Unternehmen mit Sitz in Deutschland sowie die Datenbank des
DNK. Voraussetzung für eine Aufnahme in die Auswertung war das
Vorliegen eines Nachhaltigkeitsberichtes oder einer schriftlichen
Stellungnahme zum Thema Nachhaltigkeit, zum Beispiel als Teil eines
Geschäftsberichtes, aus dem Jahr 2015 oder jünger. Es wurde jeweils
die aktuellste Ausgabe in die Auswertung einbezogen. Die Forscher
sortierten die Unternehmen nach den Sektoren Dienstleistung, Handel
und Industrie. Der jeweilige Branchensieger erhält 100 Punkte und
setzt damit die Benchmark für den Sektor. Eine Auszeichnung erhalten
diejenigen Unternehmen, die mindestens 60 Punkte in der Gesamtwertung
haben.
Partner der Studie
Das IMWF hat die Studie im Auftrag von Focus und Focus Money
erstellt. Wissenschaftlich begleitet wurde die Studie vom
Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI). Das HWWI ist privat
finanziert. Es ist unabhängig und den Prinzipien der Sozialen
Marktwirtschaft verpflichtet. Im Zentrum der Arbeit stehen der
Transfer aus Wissenschaft und Forschung in die Praxis von Wirtschaft
und Politik sowie die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnis in
Handlungsempfehlungen. Grundlagenforschung, anwendungs- und
praxisorientierte Forschung für Politik und Unternehmen sowie die
Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses sind die Fundamente des
HWWI.
IMWF – Institut für Management- und Wirtschaftsforschung
Das IMWF wurde aus der Erfahrung heraus gegründet, dass die
Ergebnisse wissenschaftlicher Ausarbeitungen und Marktanalysen für
Entscheider in der Wirtschaft oftmals nicht die hinreichende
Praxisnähe und Relevanz haben. In Folge dessen bleibt die
Unterstützung wissenschaftlicher Institutionen durch Unternehmen
oftmals hinter den Erwartungen der Lehrstühle zurück. Vor diesem
Hintergrund versteht sich das IMWF als Plattform, auf der Kontakte
zwischen Wissenschaft und Unternehmen geknüpft werden, die an
fundierter Aufarbeitung relevanter Management- und Wirtschaftsthemen
interessiert sind.
Dieses Netzwerk wird wesentlich durch Wilhelm Alms aufgebaut. Er
hat als ehemaliger Vorstandsvorsitzender von Mummert Consulting
vielfältige Erfahrungen mit der Umsetzbarkeit von
Forschungsergebnissen in der Managementpraxis gesammelt und hat es
sich zur Aufgabe gemacht, Brückenschläge zwischen Wissenschaft und
Wirtschaft zu initiieren.
Wenn Sie an diesem Netzwerk partizipieren wollen, freut sich das
IMWF über Ihre Nachricht. Von wissenschaftlichen Partnern wird
erwartet, nachweislich praxisorientierte Forschung leisten zu wollen.
Im Gegenzug hierzu obliegt es den eingebundenen Unternehmen,
relevante Fragestellungen zu formulieren und die Freiräume für die
Aufarbeitung dieser Themen zu gewährleisten
Weitere Informationen finden Sie unter www.imwf.de
Pressekontakt:
Dr. Mathias Oldhaver
IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH
Zeughausmarkt 35
20459 Hamburg
Telefon: +49 (0) 40 253 185 – 140
info@imwf.de
www.imwf.de
Original-Content von: IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung GmbH, übermittelt durch news aktuell