DGAP-News: BETEILIGUNGSBRANCHE SETZT AUF DEN MITTELSTAND; RÖDL&PARTNER-STUDIE: IMMER MEHR UNTERNEHMEN FINANZIEREN WACHSTUM MIT PRIVATE EQUITY

Rödl&Partner GbR / Sonstiges

28.04.2010 10:00

Veröffentlichung einer Financial News, übermittelt
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BETEILIGUNGSBRANCHE SETZT AUF DEN MITTELSTAND
RÖDL&PARTNER-STUDIE: IMMER MEHR UNTERNEHMEN FINANZIEREN WACHSTUM MIT
PRIVATE EQUITY

– Private Equity-Firmen geben zunehmend Anspruch auf Mehrheitsbeteiligungen
auf
– Beteiligungskapital geht zu 80 Prozent in mittelständische Unternehmen
– Bayern vor Nordrhein-Westfalen attraktivstes Bundesland für
Risikokapitalgeber

Frankfurt/München, 28.04.2010: Immer mehr mittelständische Unternehmen
finanzieren ihr Wachstum mit Beteiligungskapital. Mit dem Ausbleiben der
“Big Deals“ konzentriert sich die Private Equity-Branche auf kleinere
Unternehmen. Dabei ist sie zunehmend bereit, auf Mehr-heitsbeteiligungen zu
verzichten. Insbesondere Unternehmen der Branchen IT, Umwelt,
Medizintechnik und Biotech stehen im Fokus der Beteiligungsfirmen. Bayern
behauptet sich vor Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg als
attraktivstes Bundesland für Finanzinvestoren. Dies ergibt eine Befragung
deutscher Private Equity-Gesellschaften durch das internationale Beratungs-
und Prüfungsunternehmen Rödl&Partner.

“Beteiligungskapital wird im Mittelstand langsam zur Normalität“, erklärt
Wolfgang Kraus, Geschäftsführender Partner von Rödl&Partner. “Der
beginnende wirtschaftliche Aufschwung wird in wachsendem Maße durch die
Private Equity-Firmen mitfinanziert werden. Die mittelständischen
Unternehmen sind bereit, Finanzinvestoren aufzunehmen, weil sie wachsen
wollen. Dabei verlieren die Kapitalgeber ihren Schrecken, weil sie den
Machtanspruch zunehmend aufgeben, ihre Beteiligungen mehrheitlich zu
kontrollieren.“

Die Stimmung in der Branche ist nach der schwersten Finanz- und
Wirtschaftskrise der Nach-kriegszeit verhalten optimistisch. 66 Prozent der
befragten Beteiligungsfirmen erwarten, dass sich der Private Equity-Markt
besser, 6 Prozent davon sogar weitaus besser entwickeln wird als im
Vorjahr.Für Hoffnung sorgen insbesondere die ersten erfolgreichen
Börsengänge. Das schwierige steuerliche Umfeld der Private Equity-Branche
wird aber nach wie vor als wichtigste Bremse für eine positive Entwicklung
kritisiert.

“Das schwierige Umfeld für Exits zwingt die Beteiligungsgesellschaften zulangfristigeren En-gagements. Dies kommt dem Mittelstand entgegen. Aber
alle Investitionen sind Beteiligungen auf Zeit“, betont Björn Stübiger,
Partner von Rödl&Partner, der die Studie durchgeführt hat. “Die
Schlüsselfrage ist, ob die Rückkehr zu stabilen Rahmendaten mit deutlich
unternehmeri-schem Wertsteigerungspotenzial gelingt. Daneben ist auch die
Politik gefordert, die Rahmen-bedingungen – insbesondere für Venture
Capital Investments – zu verbessern und international zu harmonisieren“, so
der Corporate Finance-Experte.

Rödl&Partner hat im Frühjahr 2010 über 300 in Deutschland tätige
Beteili-gungsgesellschaften befragt. Angesichts der Rücklaufquote von 38
Prozent sind die Studienergebnisse repräsentativ. Befragt wurden
internationale Gesellschaften ebenso wie PE-Häuser mit privatem und
öffentlich-rechtlichem Hintergrund zu ihremInvestitionsverhalten in
Deutschland. “Die Studie spiegelt die Vielseitigkeit der Branche wieder.
Man darf Private Equity nicht auf die ,Big Deals“ reduzieren. Dann sieht
man, wie aktiv der Markt trotz der Finanzkrise ist“, so Stübiger.

Während die Private Equity-Häuser ihre Investitionsstrategie an das
Marktumfeld angepasst haben, scheitern viele Investitionen nach wie vor an
überzogenen Preisvorstellungen der Unternehmen. Angesichts der
Zurückhaltung der Banken, Akquisitionen über Kredite zu finanzieren,
bedeutet ein überhöhter Kaufpreis in der Regel das Scheitern der
Beteiligung.

Branchenfokus: IT neuer Spitzenreiter vor Umwelt, Medizintechnik und
Biotech

Größte Chancen auf eine Beteiligungsfinanzierung hat die IT-Branche
(44,4%). Sie gilt bei den Investoren als besonders attraktiv, gefolgt von
Umwelttechnologie (35,2%), Medizintechnik und Biotech (beide 29,6%).
Während die IT-Unternehmen bisher im Mittelfeld rangierten, hat sich der
Investitionsfokus deutlich verändert. Dies gilt auch für Erneuerbare
Energien, die sich auf Platz 5 des Rankings vorgeschoben haben. “Die
Innovationskraft der Unternehmen ist der Schlüssel dafür, eine
Beteiligungsfinanzierung zu erhalten“, erklärt Stübiger. “Selbst in
traditionellen Branchen wie dem Maschinenbau werden immer häufiger
Finanzinvestoren aktiv, wenn das Unternehmen stark wächst und besonders
innovative Technologien einsetzt.“

Bayern vor Nordrhein-Westfalen attraktivster Investitionsstandort

Der Freistaat Bayern zieht nach wie vor mit Abstand die meisten
Finanzinvestoren an (35,5%), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (27,8%) und
Baden-Württemberg (18,5%). In Ostdeutschland kann sich lediglich der
Freistaat Sachsen (4,3%) behaupten. Als häufigste Gründe dafür werden die
Wirtschaftsstruktur, die Zahl der attraktiven Unternehmen und die aktive
Gründerszene in den jeweils bevorzugten Regionen genannt. Die Bedeutung
dieser Einschätzung ist hoch. “In den Bundesländern, denen es gelingt,
Beteiligungskapital anzulocken, findet dieWirtschaft bessere Bedingungen
für Wachstum“, betont Kraus. “Es lohnt sich, gute Rahmenbedingungen für das
Engagement der Finanzinvestoren zu schaffen.“

Fazit: “Aus Heuschrecken werden Grashüpfer, die die Wirtschaft beleben“

Der Mittelstand stellt sich wieder auf Wachstum ein. Die Risikokapitalgeber
konzentrieren sich in Deutschland darauf, in innovative und häufig
international tätige mittelständische Unternehmen in dieser Aufschwungphase
zu investieren. “Die Beteiligungsbranche und der Mittelstand haben sich
deutlich aufeinander zu bewegt. Das Vertrauen in das Wachstum der
Unternehmen ist gewachsen, Mehrheitsübernahmen weichen längerfristigen,
nachhaltig an-gelegten Beteiligungen. Unternehmen, die zum Sprung in neue
Märkte ansetzen, finden im Beteiligungskapital eine attraktive
Finanzierungsmöglichkeit“, fasst Kraus das Studienergebnis zusammen. “Nun
ist es Zeit, dass diePolitik die Chance erkennt, die die Kapitalgeber
bieten. Eine öffentliche Wahrnehmung der Branche jenseits des
Heuschrecken-Image ist überfällig.“

Ihre Ansprechpartner:

Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender
Partner
Tel.: +49 (911) 91 93-33 33, E-Mail: wolfgang.kraus@roedl.de

Björn Stübiger, Partner, Leiter Corporate Finance
Tel.: +49 (89) 92 87 80-5 15, E-Mail: bjoern.stuebiger@roedl.com

Fotos der Ansprechpartner können Sie sich kostenlos im Rödl&Partner
Presse-Center im In-ternet unter www.roedl.de/pressecenter herunterladen.

Die Studie kann bei Rödl&Partner in München bezogen werden. Anfragen
bitte an:
Regina Völker, Tel.: (089) 92 87 80-525, E-Mail: regina.voelker@roedl.com

Gerne stellen wir Ihnen auf Anfragen Grafiken zu den Studienergebnissen zur
Verfügung. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an die Pressestelle.

Über Rödl&Partner

Rödl&Partner ist eines der führenden internationalen Beratungs- und
Prüfungsunternehmen deutschen Ursprungs. Rödl&Partner betreut Unternehmen
weltweit bei ihren Geschäftsaktivitäten. Das Kerngeschäft bilden die
Rechtsberatung, Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und
Unternehmensberatung. Die Kanzlei beschäftigt derzeit 3.000 Mitarbeiter und
ist in allen wesentlichen Industrienationen der Welt, insbesondere in
Mittel- und Osteuropa, Westeuropa, Asien, Lateinamerika, Afrika, dem Nahen
Osten und den USA, mit 84 eigenen Niederlassungen in 38 Ländern vertreten.

Der Bereich Corporate Finance von Rödl&Partner berät Unternehmen bei der
Aufnahme von Kapital über den Kapitalmarkt, strategischen Partnerschaften,
M&A-Transaktionen sowie der Stärkung der Eigenkapitalbasis über Private
Equity und Venture Capital. Die Rechtsanwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer und Corporate Finance Experten haben umfassende Erfahrung
im Bereich Finanzierungsstrategie, bei der Beratung von Börsengängen,
Kapitalerhöhungen, legal, tax und financialdue diligence-Prüfungen sowie
im Rahmen von Unternehmenskäufen und -verkäufen im In- und Ausland.

Mehr Informationen über Rödl&Partner finden Sie im Internet unter
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Bildunterschrift: Rödl&Partner: Grafiken Beteiligungsstudie 2010

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