DGAP-News: BuF e.V. / Schlagwort(e): Sonstiges
BuF e.V.: Sockelrente gegen Altersarmut – das konservative
Familienmodell lässt grüßen
12.09.2011 / 14:13
———————————————————————
Sockelrente gegen Altersarmut – das konservative Familienmodell lässt
grüßen
Auf den ersten Blick erscheint die Idee einer Sockelrente gegen Altersarmut
vor allem für viele Frauenäußerst attraktiv. Denn die Bedingungen sind
leicht zu schaffen, meint die Rentenexpertin des Bundesverbandes
unabhängiger Finanzdienstleisterinnen (BuF) e.V. Heide Härtel-Herrmann:
zwei Kinder (a 10 Berücksichtigungsjahre), fünf Jahre arbeitslos gemeldet,
fünf Jahre aus der Scheidung (Versorgungsausgleich) oder aus Schulzeiten,
der Rest wird lockerüber einen Minijob mit Verzicht auf
Versicherungsfreiheit angerechnet. Und jeden Monat 5 Euro für die
Riesterrente sind wohl auch noch drin.
Bezahlt wird dann das Ganze aus dem Umlagesystem Rente von der kinderlosen
Verkäuferin oder der nicht verheirateten Sekretärin, die lebenslang
erwerbstätig gewesen sind und aus eigenen Beiträgen die Rentengrenze für
den Zuschuss für eine Sockelrente geradeüberschreiten.
Dieses Modell zementiert das alte Familienmodell mit Haupternährer,
hinzuverdienenden Ehefrau und privaterÜbernahme von Verantwortung für
gesellschaftliche Sorgearbeit, die durch Frauen geleistet wird. Das ist
entschieden abzulehnen.
Nicht erst die jungen Frauen sind heute gut ausgebildet. Und nicht nur sie
wollen eine gut bezahlte Erwerbsarbeit sowie von der Gesellschaft
entlastende Unterstützung bei der Betreuung von Kindern und Pflegefällen in
der Familie, die professionell und anspruchsvoll gestaltet ist. Nur dann
können Frauen und Mütter ihre eigene Rente erarbeiten und sind endlich
nicht mehr –abgeleitet– versorgtüber Ehe- oder Exmänner,über den Staat
oderüber die Gelder aus der Sozialversicherung, die andere entrichtet
haben und dringend selber bräuchten.
Deshalb fordert der BUF – ganz im Sinne des ersten Gleichstellungsberichtes
der Bundesregierung –Neue Wege – Gleiche Chancen– – eine konsistente
Frauenpolitik. Die Pressesprecherin, Dr. Mechthild Upgang, führt aus: Im
Gleichstellungsbericht ist schließlich ausdrücklich analysiert, dass
Ungleichheiten nicht durch Einzelmaßnahmen, sondern durch eine
Lebenslaufperspektive untersucht und unbedingt durch eine Fülle
konsistenter Maßnahmen nachhaltig korrigiert werden können. Grundlage ist
das Leitbild der gut ausgebildeten, erwerbstätigen Frau.
Dagegen ist die Sockelrente rückwärtsgewandtes Stückwerk, das sich mit dem
Versprechen, Altersarmut zu vermeiden, hauptsächlich an Frauen richtet.
Doch die Stoßrichtung ist nicht mehr zeitgemäß. Sie zielt auf die alte
Hausfrauenehe und geht davon aus, dass Minijobs und Niedriglöhne ewig
weiter gehen. Der BUF fordert stattdessen ganz im Sinne des
Gleichstellungsberichtes:
– Die sofortige Abschaffung der Minijobs, da die Niedriglöhne nur zu
Minirenten führen;
– Die sofortige Einführung flächendeckender Mindestlöhne, damit Frauen
und Männer die Chance auf eigene nennenswerte Rentenansprüche erwerben
– Die Rücknahme der Rentenkürzungen der letzten Rentenreformen, damit
eine selbst aufgebaute und existenzsichernde Altersrente wieder möglich
wird
– Der BUF fordert außerdem: Schluss endlich auch mit dem
Ehegattensplitting, das Frauen von ernsthafter Erwerbsarbeit abhält und
gutverdienende (oft kinderlose) Alleinverdienerehen privilegiert,
Erst wenn diese unterschiedlichen Stellschrauben beherzt angefasst werden,
können Frauen zukünftig eine eigene Altersrente erwerben. Dann erst sind
sie nicht mehr angewiesen auf Almosen und sozialäußerst ungerechte
Umverteilung.Über den Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen (BuF e. V.)
und seine Mitgliedsunternehmen:
Der Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen (BuF e. V.) ist ein
Zusammenschluss von Expertinnen aus der Versicherungs- und
Finanzdienstleistungsbranche, die ihre Mandantinnen und Mandanten kompetent
und unabhängig von Banken, Versicherungs-, Investment- und
Anlagegesellschaften beraten. Der BuF legt höchsten Wert auf die
Qualifikation, Professionalität, Erfahrung und Unabhängigkeit seiner
Mitglieder. Auf Tagungen und Kongressen werden diese Qualitätsmerkmale
kontinuierlich weiter entwickelt. Denn eine hochwertige Beratung, die
natürlich immer die individuelle Lebenssituation der Mandantinnen und
Mandanten berücksichtigt, zahlt sich aus.
Die BuF-Mitglieder verfügenüber mehrjährige Erfahrungen in der Auswahl,
dem Umgang und der Vermittlung von Versicherungs- und Finanzprodukten.
Vermögen aufbauen, die Altersvorsorge planen, Geld anlegen, die
Arbeitskraft absichern und den Erwerb oder Verkauf einer Immobilie erwägen
– hier ist die Unterstützung durch eine unabhängige Finanzexpertin
besonders gefragt. Die Produkte, die durch die BuF-Mitglieder angeboten
werden, sind so vielfältig wie die individuellen Anforderungen der
Kundinnen und Kunden. Allein bei den Geld- und Kapitalanlagen können die
Finanzexpertinnen zwischen mehreren tausend Investmentfonds wählen.
Die Expertinnen des BuF sind bundesweit vertreten. Der BuF bündelt die
Interessen seiner Mitglieder und ihrer Mandantinnen/Mandanten und
kommuniziert die gemeinsamen Anliegen und Ansprüche in derÖffentlichkeit
und auf Bundesebene.
Pressekontakt:
Bundesverband unabhängiger Finanzdienstleisterinnen (BuF) e.V.
Dr. Mechthild Upgang
Kaiserstraße 139-141
53113 Bonn
Tel.: 0228-2426645
Fax.: 0228-2426646
info@finanzexpertinnen.de
Ende der Finanznachricht
———————————————————————
12.09.2011 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und
http://www.dgap.de
———————————————————————
138920 12.09.2011