DGAP-News: Center for Financial Studies at Frankfurt University
Sonstiges
Center for Financial Studies at Frankfurt University:
CFS-Finanzplatzindex steigt um 2,4 Punkte
19.07.2010 12:30
Veröffentlichung einer Corporate News,übermittelt durch die DGAP –
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CFS-Finanzplatzindex steigt um 2,4 Punkte
Unsicherheit hinsichtlich der Veröffentlichungen der Stresstests
FRANKFURT, 19. Juli. Der CFS-Finanzplatzindex für das dritte Quartal 2010
ist gegenüber dem Vorquartal um 2,4 Punkte auf 110,4 Punkte gestiegen.
Dabei haben sich die Subindizes “Performance“ und “Prognose“, die
Beurteilungen des vergangenen bzw. kommenden Quartals, weiter angenähert
und sind jetzt zum ersten Mal seit Anfang 2009 wieder nahezu auf gleicher
Höhe.
Alle vier befragten Unternehmensgruppen (Finanzinstitute und Börse,
Finanzplatzorientierte Dienstleister, Finanzplatzbezogene Institutionen,
Finanzplatzprofitierende Dienstleister) verzeichnen eine positive
Entwicklung. Diese ist bei den Finanzplatzorientierten Dienstleistern mit
+5,3 Punkten wesentlich größer als bei den Finanzinstituten mit +1,5
Punkten. Bei den Finanzplatzorientierten Dienstleistern haben insbesondere
steigende Umsatz- und Mitarbeiterzahlen zu dem Zuwachs geführt. Die
Entwicklung der Erträge und geleisteten Investitionen sind dagegen konstant
geblieben. Innerhalb der Gruppe der Finanzinstitute zeigt sich ein
differenzierteres Bild. Während Banken einen Rückgang beim
Beschäftigungsniveau verzeichnen (-4,8), registrieren die restlichen
Befragten dieser Gruppe (z. B. Asset Manager, Versicherungsgesellschaften)
eineüberdurchschnittlich hohe Zunahme bei der Mitarbeiterzahl (+11,5). Die
Veränderung der Ertragssituation wird dagegen von den Banken mit +4,0
Punkten benannt, von den restlichen Befragten der Gruppe der
Finanzinstitute mit -10,0 Punkten. Bei den Banken steigen also Umsätze und
Erträge, während Beschäftigung und Investitionen diese Entwicklung nicht
aufnehmen.
“Die Umfrageergebnisse zeigen, dass im Gegensatz zu den anderen
Finanzinstituten die Banken ihre Kapazitäten nicht erweitern, sondern
bestehende Kapazitäten lediglich mehr auslasten. Diese Zurückhaltung könnte
im Zusammenhang mit der Unsicherheit bezüglich der geplanten
Regulierungsvorhaben stehen“, erklärt CFS-Direktor Professor Dr. Jan Pieter
Krahnen.
Stresstests-Veröffentlichungen: Gleichermaßen Zustimmung und SkepsisÜbereinstimmung herrscht darüber, dass die Veröffentlichungen der
Stresstests das Vertrauen der Marktteilnehmer, die Stabilität des
Finanzsystems und den Einfluss der Bankenaufsicht erhöhen werden. Knapp die
Hälfte der Befragten erwartet, dass dadurch zusätzlich der
Restrukturierungsprozess des deutschen Bankensystems voran getrieben werden
könnte. Diese Betrachtung wird nicht nur insgesamt, sondern von jeder
einzelnen Unternehmensgruppe für sich geteilt.
Ob es den Marktteilnehmern gelingt, die Ergebnisse der Stresstests richtig
einzuordnen, ist umstritten. Lediglich 21 % der Befragten sind davonüberzeugt, dass die Ergebnisse mit hoher bzw. sehr hoher Wahrscheinlichkeit
richtig eingeschätzt und nicht fehlinterpretiert werden. 35 % schätzen
diese Wahrscheinlichkeit dagegen als “niedrig“ bis “sehr niedrig“ ein. Dazu
erklärt Professor Krahnen: “Mehrere Panelteilnehmer haben angemerkt, dass
nur die Sicherstellung länderübergreifender Vergleichbarkeit und eine damit
einhergehende eindeutige Berechnung und Interpretation der Ergebnisse
zielführend sein kann. Die Unsicherheitüber die konkrete Ausgestaltung der
Tests scheint von großer Bedeutung zu sein, auch im Hinblick auf eine
mögliche Auffangstrategie.“ Derüberwiegende Teil der Befragten (rund 63 %)
hält es für notwendig, den Umgang mit Banken, die den Stresstest schlecht
oder nicht bestehen, nach einer vorab festgelegten Strategie zu definieren.
Ein Viertel der Befragten spricht sich dagegen aus. Bei den Asset Managern
und den Versicherungsgesellschaften halten sich Zustimmung und Ablehnung
hinsichtlich einer solchen Strategie die Waage.
Allgemeine Methodik der Indexberechnung
Der CFS-Finanzplatzindex basiert auf einer vierteljährlich durchgeführten
Managementbefragung unter aktuell knapp 500 Unternehmen des
Finanzstandortes Deutschland. Der Index fasst qualitative Angaben bezüglich
der Unternehmenskennzahlen Geschäftsvolumen, Ertragssituation,
Mitarbeiteranzahl und Investitionen bezüglich des gerade vergangenen
(“Performance“) und aktuellen Quartals (“Prognose“) zusammen. Die vier
angesprochenen Bereiche repräsentieren zusammengenommen in Ansätzen die
volkswirtschaftliche Wertschöpfung der Finanzindustrie.
Konstruktionsbedingt beträgt der maximale Indexwert 150, der minimale 50;
ein Wert von 100 signalisiert eine neutrale Stimmungslage. Bei der Umfrage
handelt es sich um eine Panel-gestützte Erhebung bei Unternehmen und
Institutionen der Finanzindustrie und der von ihr direkt und indirekt
profitierenden Unternehmen.
Entstehungsgeschichte und Zukunft
Der CFS-Finanzplatzindex ist Teil des hessischen Finanzplatz-Monitorings,
mit welchem die Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes Frankfurt und des
Finanzstandortes Deutschland insgesamt im europäischen Vergleich gemessen
werden soll. Ermöglicht wird dieses Projekt durch die Unterstützung der
Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Weitere Informationen zum
CFS-Finanzplatzindex, z.B. eineÜbersicht der an der Umfrage beteiligten
Unternehmen sowie die genaue Abgrenzung der Gruppen von
“Finanzinstitutionen und Börse“ und “Finanzplatzorientierte Dienstleister“,
erhalten Sie unter www.finanzplatzindex.de.
Kurzprofil CFS
Das Center for Financial Studies (CFS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist
ein an die Goethe-Universität Frankfurt angegliedertes und unabhängig
finanziertes Forschungsinstitut. Es betreibt international ausgerichtete
Forschungüber Finanzmärkte, Finanzintermediäre und MonetäreÖkonomie. Das
CFS veranstaltet regelmäßig internationale Konferenzen, Kolloquien,
wissenschaftliche Foren und Fachvorträge zu finanzmarktrelevanten Fragen
und fördert so den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis. Präsident des
CFS ist Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing. Vorstandsvorsitzender des
Trägervereins ist Dr. Rolf-E. Breuer. Die Institutsarbeit wird von den
Direktoren Prof. Michael Haliassos, Ph.D., Prof. Dr. Jan Pieter Krahnen,
Prof. Dr. Uwe Walz geleitet.
Kurzprofil Frankfurt Main Finance
In Frankfurt Main Finance haben sich die Finanzindustrie, das Land Hessen,
die Stadt Frankfurt sowie Wissenschaft und Dienstleister
zusammengeschlossen, um den Finanzplatz Frankfurt wirkungsvoll im
nationalen und internationalen Wettbewerb zu positionieren. Mitglieder der
Initiative sind das Bankhaus Metzler, die Commerzbank, die Corealcredit
Bank, Crédit Agricole Cheuvreux, die Deutsche Bank, die Deutsche Börse, die
Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA), DWS
Investments, die DZ Bank, Fides Falk Financial Services, die Frankfurter
Sparkasse, die Frankfurt School of Finance and Management, die Frankfurter
Volksbank, die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, das House of Finance,
ICF Kursmakler, Interxion, KDB Krall Demmel Business Consulting, das Land
Hessen, Morgan Stanley, der P. Keppler Verlag, die Royal Bank of Scotland,
die Stadt Frankfurt, Tata Consultancy Services Deutschland, vwd Vereinigte
Wirtschaftsdienste, White&Case, die WHU – Otto Beisheim School of
Management und die Wolfgang Steubing AG.
Bei Rückfragen wenden Sie sich an
Florian Hense
Center for Financial Studies
Goethe-Universität Frankfurt
House of Finance
Grüneburgplatz 1, HPF H5
60323 Frankfurt am Main
Tel.: (069) 798-30090
Fax: (069) 798-30077
E-Mail: hense@ifk-cfs.de
www.finanzplatzindex.de
www.financialcenterindex.com
Josef Schießl
Frankfurt Main Finance e.V.
c/o NewMark Finanzkommunikation
Main Triangel
Zum Laurenburger Hof 76
60594 Frankfurt
Tel.: (069) 94 41 80 26
Fax: (069) 94 41 80 19
E-Mail: josef.schiessl@frankfurt-main-finance.com
www.frankfurt-main-finance.com
Ende der Corporate News
19.07.2010 Ad-hoc-Meldungen, Finanznachrichten und Pressemitteilungenübermittelt durch die DGAP. Medienarchiv unter
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