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Zwischenbericht/Halbjahresergebnis
Halbjahreszahlen telegate AG: Media-Geschäft mit deutlich verbesserter
Profitabilität
02.08.2012 / 08:10
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– Geschäftsbereich Media verbessert Ergebnis um rund 28 Prozent und trägt
bereits 39 Prozent zum Konzernumsatz bei
– Konzern-EBITDA vor Sondereffekten mit 5,1 Mio. Euro in der
Zielbandbreite der Jahresgewinnprognose
Planegg-Martinsried, 2. August 2012 – Die Zahlen der telegate AG für die
ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2012 treffen die Erwartungen der
Unternehmensleitung. Der strategische Fokus im laufenden Jahr liegt weiter
auf dem Ziel, im Media-Geschäft nachhaltig zu wachsen. Dieses Ziel soll auf
operativer Ebene vor allem durch eine forcierte Senkung der Kündigungsraten
und eine verbesserte Rentabilität erreicht werden. Bei beiden Themen
erreichte telegate im ersten Geschäftshalbjahr signifikante Fortschritte:
Die Kündigerquote sank innerhalb des ersten Geschäftshalbjahres um etwa 8
Prozent und die Profitabilität des Media-Geschäfts stieg um rund 28
Prozent.
Der Konzern-Halbjahresumsatz lag mit 45,1 Mio. Euro rund 12 Prozent unter
dem Niveau des Vorjahres von 51,2 Mio. Euro. Im Geschäftsbereich Media
konnte zwar ein nur moderates, dafür aber nachhaltiges Wachstum verzeichnet
werden: Der Umsatz stieg um 1 Prozent, bei einer um 28 Prozent verbesserten
Profitabilität. Gleichwohl stieg der Umsatzanteil des Media-Bereichs am
Konzernumsatz von 34 Prozent im Vorjahr auf jetzt 39 Prozent. Die Umsätze
im klassischen Auskunftsgeschäft entwickelten sich im Berichtszeitraum mit
27,7 Mio. Euro im Vergleich zu 34,0 Mio. Euro im Vorjahr wie erwartet
rückläufig. Dieser Rückgang um 19 Prozent begründet sich aus der anhaltend
rückläufigen Marktnachfrage nach klassischen Auskunftsdiensten.
Auf Segmentebene ist zu berücksichtigen, dass das Geschäftssegment Spanien
gemäßder IFRS-Richtlinien als –nicht fortgeführter Geschäftsbereich–
ausgewiesen wird. telegate beabsichtigt, das Segment zu veräußern. Dies
begründet sich aus der Strategie des Unternehmens, seine Aktivitäten auf
den deutschen Markt zu konzentrieren.
Ertragslage: Maßnahmen zur Kundenbindung und für höhere Vertriebseffizienz
verbessern Rentabilität im Media-Geschäft
Die Gewinnmargen entwickelten sich auf Konzernebene wie erwartet
rückläufig. Der Media-Bereich wirtschaftete dagegen wie angestrebt
effizienter: Der Verlustbeitrag auf Ebene des EBITDA vor Sondereffekten
konnte im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich um rund 28 Prozent auf
-5,6 Mio. Euro verbessert werden. Dies ist ein Resultat einer Vielzahl von
Maßnahmen, die telegate auf den Weg gebracht hat, um die Effizienz der
Vertriebsorganisation zu verbessern, die Kundenbindung zu erhöhen, die
Kündigungsraten zu senken und die Reichweite der Online- und mobilen
Nutzer-Plattformen zu erhöhen. Der positive Ertragstrend im Media-Bereich
reichte jedoch erwartungsgemäßnoch nicht aus, um den rückläufigen Ertrag
im umsatz- und margenstärkeren Auskunftsgeschäft zu kompensieren: Das
Konzern-EBITDA vor Sondereffekten verminderte sich gegenüber Vorjahr vor
allem aufgrund der rückläufigen Umsatzentwicklung von 6,8 Mio. Euro auf 5,1
Mio. Euro – damit befindet sich das Ergebnis jedoch genau auf Kurs
hinsichtlich der Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2012.
Die negativen Sondereffekte beliefen sich im ersten Geschäftshalbjahr auf
2,2 Mio. Euro und fielen damit um 1,5 Mio. Euro höher aus als in der
Vorjahresperiode. Die Sondereffekte im Berichtszeitraum betreffen
hauptsächlich Kapazitätsanpassungen innerhalb des Verwaltungsbereichs sowie
Aufwendungen für die geplante Zusammenlegung des Call Center-Standorts
Stralsund mit den Standorten Rostock und Neubrandenburg. Das
Periodenergebnis nach Steuern beträgt nach den ersten sechs Monaten des
Geschäftsjahres -0,8 Mio. Euro bzw. -0,04 Euro je Aktie. Im ersten Halbjahr
des Vorjahres lag das Periodenergebnis bei 2,2 Mio. Euro bzw. 0,11 Euro je
Aktie.
Die telegate AG ist weiterhin schuldenfrei und verfügt trotz der
rückläufigen Erträgeüber ausreichend finanzielle Mittel, um alle
operativen Aktivitäten, Investitionen und auch mögliche Zukäufe aus eigener
Kraft komfortabel finanzieren zu können. Der Bestand an frei verfügbaren
liquiden Mitteln liegt zum 30. Juni 2012 bei 29,1 Mio. Euro im Vergleich zu
37,4 Mio. Euro im Vorjahr. Diese Veränderung ist vor allem auf die Ende
Juni 2012 erfolgte Dividendenzahlung in Höhe von 6,7 Mio. Euro
zurückzuführen. Hinsichtlich der Liquiditätslage ist außerdem noch zu
berücksichtigen, dass der hohe Liquiditätszufluss aus den letztinstanzlich
gewonnenen Datenkosten-Schadenersatzklagen der telegate
Tochtergesellschaften telegate MEDIA AG und datagate GmbH gegen die
Deutsche Telekom AG erst im Laufe des 3. Quartals 2012 erfolgen wird. Der
Netto-Cashflow* belief sich im ersten Halbjahr 2012 auf -3,3 Mio. Euro, in
der gleichen Periode des Vorjahres waren es -1,8 Mio. Euro. Die
Eigenkapitalquote betrug zum Periodenstichtag 53,7 Prozent, gegenüber 51,7
Prozent im Vorjahr.
Ausblick: Operativer Fokus weiter auf Verbesserung der Profitabilität im
Media-Geschäft
Die telegate AG geht auch für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres
davon aus, dass sich die beiden Geschäftsbereiche Media und
Auskunftslösungen gegenläufig entwickeln werden: Die Gesellschaft rechnet
im Bereich Media weiterhin mit einem nur moderaten, aber nachhaltigen
Umsatzwachstum – im margenstarken Auskunftsgeschäft hingegen mit weiterhin
rückläufigen Erlösen. Im Blickpunkt der operativen Aktivitäten des zweiten
Geschäftshalbjahres stehen nach wie vor Maßnahmen zur Verbesserung der
Rentabilität im Media-Bereich. Dadurch soll der Verlust des
Geschäftsbereichs im Gesamtjahr um rund ein Drittel gegenüber dem
Vorjahresergebnis gesenkt werden.
Auf Basis der Halbjahreszahlen – und trotz des fehlenden Ergebnisbeitrags
des als –nicht fortgeführter Geschäftsbereich– ausgewiesenen spanischen
Segments – bekräftigt das Unternehmen die für das Gesamtjahr abgegebene
Konzern-Ertragsprognose mit einem EBITDA vor Sondereffekten in der
Bandbreite von 10 bis 12 Mio. Euro. Ungeachtet der rückläufigen
Liquiditätsentwicklung im ersten Halbjahr rechnet das Unternehmen
unverändert damit, im gesamten Geschäftsjahr 2012 wie auch in den
Folgejahren einen positiven Netto-Cashflow* zu erwirtschaften.
Dazu kommen noch die Liquiditätszuflüsse aus den kürzlich gewonnenen
Datenkosten-Schadenersatzklagen der Tochtergesellschaften datagate GmbH und
telegate MEDIA AG gegen die Deutsche Telekom AG. Der Bundesgerichtshof
hatte die Deutsche Telekom in den ersten zwei von insgesamt drei
Teilprozessen rechtskräftig zur Rückzahlung von rund 47 Mio. Euro inklusive
Prozesszinsen an telegate verurteilt. Mit der finalen Rechtssprechung im
dritten Verfahren, der Klage der telegate AGüber weitere rund 50 Mio. Euro
inklusive Prozesszinsen, ist zudem in den nächsten Monaten zu rechnen.
Geschäftszahlen telegate AG,
Januar-Juni des jeweiligen Geschäftsjahres 2012 2011 +/- in %
Konzernumsatz 45,1 51,2 -12
Umsatz Geschäftsbereich Auskunftslösungen 27,7 34,0 -19
Umsatz Geschäftsbereich Media 17,4 17,2 + 1
EBITDA vor Sondereffekten 5,1 6,8 -25
Periodenergebnis nach Steuern -0,8 2,2 ---
Netto Cashflow* -3,3 -1,8 -83
Liquide Mittel inklusive kurzfristiger
Festgeldanlagen (zum 30.06.) 29,1 37,4 -22
Mitarbeiterzahl (Kopfzahl zum 30.06.) 1.405 1.837 -24
(Angaben in Mio. Euro)
*) Operativer Cashflow + Cashflow aus Investitionstätigkeiten +/-
Zinseinnahmen/-ausgaben
Kontakt:
Jörg Kiveris
telegate AG
Head of Public Relations Department
Fraunhofer Str. 12a
82152 Planegg-Martinsried
Tel.: 089/ 8954-1188
Fax: 089/ 8954-1189
E-Mail: presse@telegate.com
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