KWS SAAT AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
28.10.2010 07:30
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Umsatzanstieg um 5 % auf 754 Mio. EUR – KWSübertrifft operative
Geschäftsziele und investiert darüber hinaus in nachhaltiges Wachstum –
EBIT plus 6 % auf 82 Mio. EUR – Dividende auf 1,90 EUR erhöht
(Einbeck, 28.10.2010/Nr.32/gf) – Die KWS SAAT AG (ISIN: DE0007074007),
eines der international führenden Saatzuchtunternehmen, hat im
Geschäftsjahr 2009/2010 (Stichtag 30.06.) die gesetzten operativen
Geschäftszieleübertroffen. Der profitable Wachstumskurs wurde – weitgehend
unbeeinflusst von Wirtschaftskrisen und kräftigen Schwankungen der Preise
für Agrarrohstoffe – fortgesetzt. Der Umsatz der KWS Gruppe stieg um 5,1 %
auf 754,1 Mio. EUR. Die um 9 % auf rund 98 Mio. EUR gestiegenen
Aufwendungen für die Produktentwicklungen wurden durch das operative
Wachstum kompensiert. Darüber hinaus konnten Rückstellungen aufgelöst
werden. Damit verbesserte sich das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) um 5,8 % auf 82,4 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss ist durch ein
niedrigeres Finanzergebnis aufgrund geringer Anlagezinsen negativ
beeinflusst,übertrifft aber dennoch mit 51,5 Mio. EUR den Vorjahreswert um
1,4 Mio. EUR. Die Aktionäre werden am verbesserten Ergebnis mit einer
abermals um 0,10 EUR auf 1,90 EUR erhöhten Dividende je Aktie beteiligt.
Das Ergebnis je Aktie erreichte 7,51 (Vorjahr: 6,98) EUR.
Gute Sortenleistungen sorgen für anhaltendes Wachstum
Im Berichtsjahr entwickelte sich das Maisgeschäft wieder sehr gut.
–Ausschlaggebend für unseren Erfolg waren vor allem die guten
Sortenleistungen–, erläutert Philip von dem Bussche, Sprecher des Vorstands
der KWS SAAT AG. –Wir haben besonders in Europa Marktanteile
hinzugewonnen.– Zu dem starken Maisgeschäft trug unter anderem auch der um
rund 20 % gestiegene Absatz von Energiemais in Deutschland bei. Insgesamt
erzielte KWS bereits 17 % der Gruppenumsatzerlöse mit Saatgut für den
Energiesektor. –Die hohen Weltmarktpreise für Zucker begünstigten die
Zuckerrübenanbaufläche–, führt von dem Bussche weiter aus. –Im
Geltungsbereich der Europäischen Zuckermarktordnung stabilisierte sich das
Zuckerrübensaatgutgeschäft, während es außerhalb der EU-27 sogar eine
deutliche Belebung erfuhr.– Auch der Absatz von herbizidtoleranten Roundup
Ready(R) Zuckerrüben in den USA verlief weiterhin positiv. –Das
Getreidegeschäft–, so von dem Bussche, –konnte aufgrund niedriger
Weltmarktpreise zum Zeitpunkt der Aussaat im Herbst 2009 das Umsatzniveau
des außergewöhnlich guten Vorjahres nicht wieder erreichen. Es hat aber
einen guten Beitrag zu unserem Gruppenergebnis geliefert.–
Mit Eigenkapitalquote von 58 Prozent solide finanziert
Finanzvorstand Dr. Hagen Duenbostel erläutert, dass der weitere Ausbau des
operativen Geschäfts zu einem deutlichen Anstieg des Working Capitals
geführt habe. Infolgedessen sank der operative Cashflow von 82,0 Mio. EUR
auf 27,4 Mio. EUR. Um die erforderlichen Kapazitäten und die hohen
qualitativen Standards in der Saatgutproduktion weiter zu verbessern,
investierte KWS im Berichtsjahr inähnlich hohem Umfang wie im Vorjahr.
Nach einem Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in Höhe von 55,4
(59,4) Mio. EUR errechnet sich ein Free Cashflow von -28,0 (22,6) Mio. EUR.
Die liquiden Mittel betrugen zum Bilanzstichtag 113,7 (125,6) Mio. EUR und
führten nach Abzug der Finanzverbindlichkeiten zu einer Nettoliquidität von
81,4 (117,0) Mio. EUR. Entsprechend der guten Gewinnentwicklung nahm das
Eigenkapital um 58,4 Mio. EUR zu. Mit einer Eigenkapitalquote von
unveränderten 57,5 % bleibt die KWS Gruppe solide finanziert.
KWS schafft neue Arbeitsplätze
Die gute Geschäftsentwicklung der KWS basiert auf der Leistung aller
Mitarbeiter in 70 Ländern. Weltweit waren im Berichtsjahr durchschnittlich
3.492 (3.215) Mitarbeiter in der KWS Gruppe tätig – knapp 9 % mehr als vor
einem Jahr. Um das künftige Wachstum zu unterstützen, wird KWS die
Strukturen und administrativen Prozesse – vor allem im internationalen
Geschäft – anpassen. –Zentrale Verwaltungsfunktionen–, so Duenbostel,
–werden in regional verantwortlichen Service Centern gebündelt und
verstärkt, um so die erforderlichen Kapazitäten für die weitere Expansion
zu schaffen. Dies sorgt für eine Entlastung des Kerngeschäfts, nämlich
Sortenentwicklung und Saatgutproduktion sowie Vertrieb. Ziel dieser
Umstellung ist es, interne Dienstleistungen qualitativ zu verbessern und
das weitere Wachstum kostengünstig abzusichern.–
Hohe Forschungsintensität sichert die Zukunft von KWS
In den vergangenen fünf Jahren ist KWS kontinuierlich gewachsen. –Die
Herausforderung der Zukunft besteht darin, bei einem zunehmenden
Krankheits- und Schädlingsdruck sowie negativen Witterungseinflüssen den
stetig steigenden Bedarf an Agrarprodukten auf einer konstanten Fläche
abzudecken. Dieser Entwicklung begegnen wir mit einem kontinuierlichen
Ausbau unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten–, erklärt von dem
Bussche mit dem Verweis auf das rund 100 Mio. EUR betragende F&E-Budget.
–Die mehr als 150jährige Erfahrung in der Pflanzenzüchtung, die
Unabhängigkeit eines mittelständischen Familienunternehmens und eine solide
Eigenkapitalausstattung ermöglichen uns eine konstant hohe
Forschungsintensität. So ist es zum Beispiel gelungen, den Zuckerertrag je
Hektar in den vergangenen 50 Jahren auf aktuell zwölf Tonnen zu verdoppeln.
Unser Züchtungsziel ist es, bis 2020 einen Hektarertrag von 20 Tonnen
Zucker zu ermöglichen–, führt von dem Bussche weiter aus.
Ausblick: Wachstumskurs mit Erhalt der Profitabilität fortsetzen
Im laufenden Geschäftsjahr 2010/2011 erwartet KWS gute
Wachstumsmöglichkeiten bei Mais und Getreide und eine stabile
Geschäftsentwicklung bei Zuckerrüben. Im Segment Mais plant KWS erneut
einen Umsatzanstieg um ca. 5 %. Die schwachen Getreideernten im
Vegetationsjahr 2010 haben die Konsumpreise kräftig steigen lassen. Vor
diesem Hintergrund erwartet KWS bei der laufenden Aussaat der
Wintergetreidearten eine stärkere Nachfrage nach zertifiziertem
Hochleistungssaatgut.
Das gute Umsatz- und Ertragsniveau des Segments Zuckerrüben will KWS im
laufenden Geschäftsjahr halten. Von wesentlicher Bedeutung für die
Entwicklung des Segments ist der nordamerikanische Markt. Dort nutzen
bereits 95 % der Zuckerrübenanbauer gentechnisch veränderte,
herbizidtolerante Roundup Ready(R) Zuckerrüben. Im Rahmen einer Klage gegen
das U.S. Department of Agriculture (USDA) wurde im August 2010 die
Vertriebs- und Produktionsgenehmigung für diese Spezialprodukte ausgesetzt.
–Die Entscheidung beruht auf einem Formfehler im Zulassungsprozess und
nicht auf Sicherheitsbedenken. Sie bedeutet auch kein dauerhaftes
Anbauverbot–, so von dem Bussche. Zur Wiederzulassung wird das USDA eine
erweiterte Umweltverträglichkeitsstudie – voraussichtlich bis Mitte 2012 –
erstellen. Ferner hat die Behörde angekündigt, dass es zwischenzeitlich
unter Auflagen Genehmigungen erteilen wird, um den kommerziellen Anbau von
Roundup Ready(R) Zuckerrüben für die kommende Saison zu ermöglichen. Es ist
allerdings damit zu rechnen, dass die Kläger auch gegen die
Zwischengenehmigungen gerichtlich vorgehen werden.
–Insgesamt streben wir für die KWS Gruppe im laufenden Geschäftsjahr ein
Umsatzwachstum von ca. 5 % bei einem proportionalen Ergebnisanstieg an–,
erklärt vom dem Bussche abschließend.
Ansprechpartner:
Dr. Henning von der Ohe
Tel.: 0 55 61 / 311-245
h.vonderohe@kws.com
Der Geschäftsbericht 2009/2010 kann am 28. Oktober 2010 ab 7:30 Uhr
unter http://www.kws.de/ir abgerufen werden.
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