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Rödl&Partner-Studie: Mittelstand finanziert Wachstum immer häufiger
mit Beteiligungskapital
03.05.2012 / 11:30
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Rödl&Partner-Studie: Mittelstand finanziert Wachstum immer häufiger mit
Beteiligungskapital
– Beteiligungsbranche mit Mittelstandsfokus erwartet positive Entwicklung
– Cleantech, Healthcare und IKT führende Branchen für PE-Häuser
– Bayern attraktivstes Bundesland für Risikokapitalgeber – Berlin springt
auf Platz 4
Frankfurt/München, 03.05.2012: Die Private Equity-Branche profitiert vom
Wachstum der deutschen Wirtschaft. Immer mehr mittelständische Unternehmen
finanzieren ihre strategische Expansionüber Beteiligungskapital. PE-Häuser
mit Mittelstandsfokus erwarten daher eine positive Entwicklung der
Beteiligungsbranche – trotz des harten Wettbewerbs um attraktive
Investitionsziele und weiter steigenden Unternehmenspreisen.Über 90
Prozent der Beteiligungsgesellschaften wollen in diesem Jahr neue
Investments eingehen. Ziel Nummer 1 sind dabei erstmals
Clean-Tech-Unternehmen, gefolgt von Healthcare- und IKT-Branche. Dies
ergibt die Private Equity-Studie der internationalen Beratungs- und
Prüfungsgesellschaft Rödl&Partner.
–Die Beteiligungsgesellschaften sind heute als Finanzierungspartner des
Mittelstands nicht mehr wegzudenken–, erklärt Wolfgang Kraus,
Geschäftsführender Partner von Rödl&Partner. –Dabei profitieren die
Unternehmen nicht nur vom Risikokapital. Die PE-Häuser bringen auch ihr
Know-how ein und treiben die strategische Entwicklung ihrer Beteiligungen
voran. Gerade bei der derzeit boomendenÜbernahme von Krisenunternehmen ist
diese Unterstützung wichtig, um die sich aktuell bietenden Chancen in
wirtschaftliche Erfolge umzumünzen.–
Allerdings ist das Umfeld für die Beteiligungsbranche rauer geworden.
Strategische Investoren und Family Offices verschärfen den Wettbewerb um
attraktive Investitionsziele. Dies treibt die Unternehmenspreise immer
weiter in die Höhe. Zudem sind viele Familienunternehmen in der Lage, ihre
Expansion aus der eigenen Liquidität heraus zu finanzieren. Vor diesem
Hintergrund passt sich die Beteiligungsbranche immer stärker den
Anforderungen des Mittelstands an. Die Zahl der Minderheitsbeteiligungenüberwiegt mit 56 Prozent erstmals. PE-Gesellschaften fordern immer weniger
direkten Einflussüber die Entsendung von Geschäftsführern. An die Stelle
kurzfristiger Investments sind langfristige Beteiligungen getreten – 75
Prozent der Gesellschaften geben eine durchschnittliche Haltedauer von 5
Jahren und länger an.
–Der Kapitalmarktöffnet sich und geht auf den Mittelstand zu–, betont
Partner Björn Stübiger, der die Studie durchgeführt hat. –Die Investition
von Risikokapital in mittelständischen Unternehmen ist ein Indikator für
weiteres wirtschaftliches Wachstum. Die Beteiligungsbranche sucht
Erfolgsstorys. Denn am Ende einer erfolgreichen Partnerschaft muss ein
Verkauf mit Gewinn stehen. Der Mittelstand verspricht eine attraktive
Eigenkapital-Rendite.–
Während PE-Häuser mit Mittelstandsfokus optimistisch in die Zukunft
blicken,überwiegt bei Investoren mit Fokus auf Dealsüber 100 Millionen
Euro die Skepsis. Grund dafür dürfte auch sein, dass es für die
Beteiligungsbranche immer schwieriger wird, Kapitalgeber für ihre
Investitionen zu finden. Transaktionen von unter 5 Millionen Euro werden
daher immer häufiger komplett aus Eigenmitteln heraus finanziert.
Branchenfokus: Cleantech erstmals Spitzenreiter vor Healthcare und
IKT-Branche
Bei den für die Risikokapitalgeber attraktivsten Branchen hat sich im
Kontext der globalen Energiewende die Umwelttechnologie (Cleantech)
erstmals an die Spitze geschoben. Der Healthcare-Bereich rückt auf Platz 2
vor. Die IKT-Branche wurde auf Platz 3 verdrängt. Trotz des Booms der
deutschen Industrie folgen die konjunkturabhängigen Branchen wie
Maschinenbau und die Automotive-Branche erst mit großem Abstand auf den
Plätzen 4 und 6.
Bayern vor NRW und Baden-Württemberg attraktivste Region für
PE-Investitionen
Angesichts der Cluster-Initiativen im Cleantech, Healthcare- und
IKT-Bereich in Bayern und Nordrhein-Westfalen verwundert es nicht, dass
sich diese Bundesländer auch weiterhin an der Spitze des Rankings der
attraktivsten Investitionsstandorte für PE-Häuser behaupten. Baden
Württemberg auf Platz 3 profitiert neben dem erfolgreichen
Technologiesektor als Standort einer starken Maschinenbau und
Automotivebranche. Erstmals auf Platz 4 liegt Berlin – hier wurde das
Umfeld für Unternehmensgründungen gerade im IKT- und Medienbereich gezielt
verbessert.
Fazit: Risikokapitalgeber decken Finanzierungsbedarf des Mittelstands
–Die Beteiligungsbranche hat sich erfolgreich auf den Mittelstand
eingestellt. Die zunehmende Zahl der mittelständischen ,smart deals– kann
zwar die Lücke der fehlenden ,big deals– nicht ausgleichen. Aber der
Optimismus der mittelstandsorientierten PE-Häuser ist gerechtfertigt–,
fasst Kraus das Studienergebnis zusammen. –Dass 90 Prozent der
Beteiligungsgesellschaften neue Investitionen und zwei Drittel Exits für
dieses Jahr planen, zeigt den nachhaltigen Erfolg von Private Equity in
Deutschland–, betont Stübiger. –Die Branche steht aber dennoch vor einer
Konsolidierungsphase. Der starke Wettbewerb drückt die Renditeerwartungen.
Die optimistischen Investitionsziele der Branche werden nur bei
nachhaltigem Wirtschaftswachstum in Deutschland zu erreichen sein.–
Rödl&Partner hat für die Studie Anfang 2012über 300 in Deutschland
tätige Beteiligungsgesellschaften befragt. Die Rücklaufquote lag bei 35
Prozent. Befragt wurden internationale Gesellschaften sowie PE-Häuser mit
privatem undöffentlich-rechtlichem Hintergrund.
Grafiken / Charts
Gerne stellen wir Ihnen auf Anfrage hoch aufgelöste Grafiken zu den
Studienergebnissen zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich an
die Pressestelle.
Bezug der Studie
Die Studie kann in der Druckfassung bei Rödl&Partner in München bezogen
werden. Anfragen bitte an: Regina Völker, Tel.: (089) 92 87 80-525, E-Mail:
regina.voelker@roedl.com.
Ihre Ansprechpartner:
Wolfgang Kraus, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Geschäftsführender
Partner
Tel.: +49 (9 11) 91 93-33 33, E-Mail: wolfgang.kraus@roedl.com
Björn Stübiger, Partner, Leiter Corporate Finance/M&A
Tel.: +49 (89) 92 87 80-5 15, E-Mail: bjoern.stuebiger@roedl.com
Pressekontakt:
Matthias Struwe
Tel.: +49 (9 11) 91 93-28 45
E-Mail: matthias.struwe@roedl.de
Fotos der Ansprechpartner können Sie im Rödl&Partner Presse-Center im
Internet unter www.roedl.de/pressecenter herunterladen.
Weitere Grafiken zur Studie stehen Ihnen unter www.roedl.de/PE-Studie-2012
zur Verfügung.
Rödl&Partner – Unternehmer beraten Unternehmer
Rödl&Partner ist an 87 eigenen Standorten in 39 Ländern vertreten. Die
integrierte Beratungs- und Prüfungsgesellschaft für Recht, Steuern,
Unternehmensberatung und Wirtschaftsprüfung verdankt ihren dynamischen
Erfolgüber dreitausend unternehmerisch denkenden Mitarbeitern. Im engen
Schulterschluss mit ihren Mandanten erarbeiten sie Informationen für
fundierte – häufig grenzüberschreitende – Entscheidungen aus den Bereichen
Wirtschaft, Steuern, Recht und IT und setzen sie gemeinsam mit ihnen um.
Der Bereich Corporate Finance von Rödl&Partner berät Unternehmen bei der
Aufnahme von Kapitalüber den Kapitalmarkt, strategischen Partnerschaften,
M&A-Transaktionen sowie der Stärkung der Eigenkapitalbasisüber Private
Equity und Venture Capital. Die Rechtsanwälte, Steuerberater,
Wirtschaftsprüfer und Corporate Finance Experten haben umfassende Erfahrung
im Bereich Finanzierungsstrategie, bei der Beratung von Börsengängen,
Kapitalerhöhungen, legal, tax und financial due diligence-Prüfungen sowie
im Rahmen von Unternehmenskäufen und -verkäufen im In- und Ausland.
Mehr Informationen zu Rödl&Partner finden Sie im Internet unter
www.roedl.de.
Ende der Finanznachricht
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03.05.2012 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,übermittelt durch die DGAP – ein Unternehmen der EquityStory AG.
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